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05/21/2007 - 08/31/2007 | Dresden

Ausstellung FARBWELTEN

Arbeiten der 12. Klasse der Freien Waldorfschule Dresden

In das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. ist mit der Eröffnung einer neuen Kunstausstellung mehr Farbe gekommen: Unter dem Motto FARBWELTEN erfreuen Schülerarbeiten der 12. Klasse der Freien Waldorfschule Dresden das Eingangsfoyer und einen angrenzenden Gangbereich des Instituts mit Farbklängen.
Die rund 25 Arbeiten dokumentieren die Auseinandersetzung der Schüler mit verschiedenen Themen, Techniken und Stilen. Gezeigt werden Werke mit bemerkenswert eigenständiger Handschrift, die nichtsdestotrotz gerade durch Assoziationen zu Malweise bzw. Werken bekannter Künstler unterschiedlicher Stilrichtungen auch weniger fachlich vorgebildete Kunstliebhaber zu intensiver Betrachtung und Diskussion anregen. Und die als Werke von noch Lernenden den einen oder anderen Betrachter ermutigen können, sich selbst einmal an bildnerischen Darstellungen zu versuchen.
Die Ausstellung wird bis zum 31. August 2007 im Institutsgebäude nahe des Dresdner Hauptbahnhofs (Hohe Straße 6, 01069 Dresden) zu sehen sein und ist an Werktagen von 8 bis 18 Uhr öffentlich zugänglich.
Zur Ausstellungseröffnung am 21. Mai verwies Andreas Albert, Kunstlehrer an der Dresdner Waldorfschule, auf die vielfältigen Beziehungen zwischen Kunst und Wissenschaft und erläuterte den Entstehungsprozess der ausgestellten Werke im Kunstunterricht.
Historisch gesehen steht die Entwicklung der Kunst in den letzten 150 Jahren durchaus mittelbar in Verbindung mit dem Fortschritt und neuen Erkenntnissen in der Wissenschaft: Nach der Erfindung der Fotografie war es nicht mehr vordergründiges Anliegen der Malerei, abbildend zu gestalten. Mit dem etwa zeitgleichen Auftreten des Impressionismus wird die Farbe befreit von Ihrer in zeichnerische Form gepressten dienenden Funktion. Wichtiger als der Gegenstand wird das "Dazwischen", die durch Licht und Atmosphäre sich wandelnde Farbigkeit. Weitere technische Entdeckungen wie Zell- und Stoffstrukturen brechen wiederum fast zeitgleich die Oberfläche im Kunstbereich auf: Aus zertrümmerter Gegenständlichkeit baut der Kubismus seine mehrsichtige Räumlichkeit. Aber nicht nur die gegenständliche Welt zeigt sich neu - im Expressionismus öffnet sich die gesteigerte, emotionale Erlebnisfähigkeit und verhilft der Farbe zu ungeahnter Leuchtkraft. Aus diesen unterschiedlichen Quellen bricht in der Kunst ein Strom hervor, der Farbe und Form schließlich als autonome, frei sich tragende, schöpferische Kräfte versteht.
Im Kunstunterricht der Waldorfschule werden in der Unterstufe diese künstlerischen Mittel - die Farbe und die Linie - im ungegenständlichen Ausdruck separat geübt. Da das Gegenständliche wegfällt, kann volle Aufmerksamkeit den Farbprozessen in ihren Mischungen, Spannungen, Harmonien und Dissonanzen sowie im Ausdruck freier Formen (z. B. kristallin-Geradliniges oder organisch-Rundes)gewidmet werden. Diese Grunderfahrungen sind weniger produkt- als viel mehr prozessorientiert und folgen der Maxime von Paul Klee, vom Abbild zum Urbild zu gelangen. Natürlich fließen in den weiteren Schuljahren diese frei geübten Elemente, zu denen noch die Qualität des Hell-Dunkels tritt, auch in der Auseinandersetzung mit dem Gegenständlichen zusammen.
Die ausgestellten Arbeiten der 12. Klasse greifen freies Farb- und Formerleben auf und umfassen das Spektrum ungegenständlicher Kompositionen bis zur Darstellung von Architektur, Landschaft oder der menschlichen Figur.
Im bildnerischen Prozess werden Fähigkeiten gebildet, die heute sehr aktuell sind: Man muss flexibel sein, auf Unvorhergesehenes reagieren können und auch Zufälliges integrieren lernen. Das Bildgefüge kann man auch als Suche nach Gleichgewichten auffassen, es gilt dann Zusammenhänge herzustellen, welche die Bildelemente "teamfähig" machen. Und natürlich wird Kreativität entdeckt und entfaltet, Neues wird geschaffen.
Flexibilität, Sozialkompetenz und Kreativität, wie sie in der Kunst geübt werden, sind gefragte Fähigkeiten im Berufsleben und nicht zuletzt in der wissenschaftlichen Forschung. Und so wird die Kunstausstellung für alle Beteiligten zum Gewinn - vom Heute in die Zukunft reichend: Denn vielleicht sind unter den kreativen jungen Leuten, die sich in der Ausstellung präsentieren, so die Worte des Kaufmännischen Direktors des IPF, Herrn Achim von Dungern, die zukünftigen Mitarbeiter des Instituts.

Information on participating / attending:
wochentags 8 bis 18 Uhr öffentlich zugänglich, kostenfrei

Date:

05/21/2007 16:00 - 08/31/2007 16:00

Event venue:

Hohe Str. 6
Eingangsfoyer
01069 Dresden
Sachsen
Germany

Target group:

all interested persons

Email address:

Relevance:

regional

Subject areas:

Art / design, Music / theatre

Types of events:

Entry:

06/04/2007

Sender/author:

Kerstin Wustrack

Department:

Öffentlichkeitsarbeit

Event is free:

yes

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event20605


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