idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Event


institutionlogo


10/13/2008 - 10/14/2008 | Duisburg

UDE: Workshop zur Jugendgewalt in Nachkriegszeiten

Die Friedensprozesse in Guatemala und Kambodscha gelten gemeinhin als erfolgreich. Und doch gibt es in beiden Gesellschaften tiefgreifende Probleme mit gewalttätigen Jugendlichen. Diesem Schwerpunkt widmete sich in den vergangenen zwei Jahren ein vergleichendes Forschungsprojekt am Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) an der Universität Duisburg-Essen. Nun werden bei einem abschließenden Workshop am 13. und 14. Oktober Ergebnisse vorgestellt und mit Experten aus Wissenschaft und Praxis diskutiert.

Jugendgewalt hat sich in den vergangenen Jahren sowohl in Deutschland als auch in vielen anderen Ländern als wichtiges Thema entwicklungspolitischer und sicherheitspolitischer Diskussionen erwiesen. "Anders als in der Skandalisierung der Presse geht es bei der wissenschaftlichen Analyse nicht in erster Linie darum, Jugendliche als Opfer oder Täter von Gewalt wahrzunehmen. Jugendliche sind gerade in den demographisch jungen Entwicklungsgesellschaften zentrale Akteure für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaften", betont Dr. Sabine Kurtenbach vom INEF.

Ziel des von der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) geförderten Projektes war es, Gründe für die sehr unterschiedlichen Ausprägungen der Jugendgewalt in beiden Gesellschaften zu finden. In Guatemala ist diese sehr hoch, in Kambodscha hingegen niedrig. Im Zentrum stand die These, dass der Übergang vom Krieg zum Nachkrieg unterschiedlich verarbeitet wurde. Die damit verbundenen gesellschaftlichen und politischen Brüche wurden zunächst identifiziert und anschließend auf ihre Bedeutung für die Jugendgewalt untersucht.

Die derzeitigen Probleme sind eng mit den Erfahrungen während des Kriegsendes verbunden. "Während im Falle Kambodschas die Demokratisierung als weitgehend gescheitert gilt, weist Guatemala ein Gewaltniveau auf, das höher ist als während der meisten Kriegsjahre. Diese Unterschiede spiegeln sich auch im Ausmaß der Jugendgewalt und den Mechanismen zu deren Kontrolle wider", berichtet Kurtenbach.

Der Abschlussworkshop findet im Bildungszentrum für Energie- und Wasserwirtschaft Duisburg statt. Zudem können die englischsprachigen Arbeitspapiere des Projekts "Gesellschaftliche und politische Brüche nach dem Krieg. Jugendgewalt in Kambodscha und Guatemala" auf der Homepage des Projekts www.postwar-violence.de heruntergeladen werden.

Information on participating / attending:

Date:

10/13/2008 - 10/14/2008

Event venue:

Bildungszentrum für Energie- und Wasserwirtschaft Duisburg
47057 Duisburg
Nordrhein-Westfalen
Germany

Target group:

Scientists and scholars

Relevance:

regional

Subject areas:

Cultural sciences, Politics, Social studies

Types of events:

Entry:

10/08/2008

Sender/author:

Katrin Braun

Department:

Pressestelle

Event is free:

no

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event24845


Help

Search / advanced search of the idw archives
Combination of search terms

You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

Brackets

You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

Phrases

Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

Selection criteria

You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).