(Multi-) Morbidität und Risikostrukturausgleich - Workshop der Clearingstelle Versorgungsforschung NRW in Kooperation mit der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation am Marienhospital Herne, Ruhr-Universität Bochum

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01/28/2009 - 01/28/2009 | Bochum

(Multi-) Morbidität und Risikostrukturausgleich - Workshop der Clearingstelle Versorgungsforschung NRW in Kooperation mit der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation am Marienhospital Herne, Ruhr-Universität Bochum

Das deutsche Gesundheitswesen ist im Umbruch. Die Frage, wie eine qualitative Versorgung der wachsenden Anzahl betagter, multimorbider Menschen auch in Zukunft zu finanzieren ist, beschäftigt die Akteure im Gesundheitswesen. Die Zahl der Mehrfacherkrankungen nehmen mit steigendem Alter zu. Multimorbidität geht mit einer erhöhten Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen einher. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der zunehmenden Anzahl an chronisch kranken Menschen wird Multimorbidität daher zunehmend auch als ökonomisches Problem wahrgenommen.
Im ersten Teil der Veranstaltung der Clearingstelle Versorgungsforschung NRW werden Konzepte von Multimorbidität und deren praktische Umsetzungsmöglichkeiten aufgezeigt. In der weiteren Diskussion wird -Stichwort Multimedikation - zu diskutieren sein, welche praktischen Perspektiven diese Diskussion für die Gestaltung unseres Gesundheitswesens haben kann.
Ab dem 1. Januar 2009 tritt neben dem Gesundheitsfond und dem neuen Vergütungssystem für Ärzte der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich als Verteilungsinstrument für die Kostenträger in Kraft. Der bisherige Risikostrukturausgleich (RSA), der zu einer gerechteren Verteilung der Krankheitslast zwischen den Krankenkassen führen sollte, wurde zu dem morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (kurz Morbi-RSA) weiterentwickelt. Inwieweit mit dem morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs ein gerechteres Verteilungsinstrument implementiert wird, ist unter den Beteiligten wie auch unter den einschlägigen Gesundheitsökonomen umstritten. Auf dem Clearingstellenworkshop wird daher über das Modell Morbi-RSA, das zugrundeliegende Morbiditätskonzept sowie über Erwartungen und erste Erfahrungen hinsichtlich Bürokratieabbau, Datenfluss und Patientenversorgungen im ambulanten wie stationären Sektor diskutiert.

Programm
ab 13.30 Uhr
Anmeldung

14.00 - 14.20 Uhr
Begrüßung

Prof. Dr. Ludger Pientka
Sprecher der Clearingstelle NRW und Direktor der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation am Marienhospital Herne, Ruhr-Universität Bochum

Jürgen Schiffer
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS), Referat Grundsatzfragen des nationalen und internationalen Gesundheitswesens, Düsseldorf

14.20 - 15.40 Uhr
Vortragsblock I: (Multi-) Morbidität und Gesundheit im Alter

Multimorbidität ist mehr als die Summe von Einzelerkrankungen
Dr. Jost Steinhäuser, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg

Definitionen und Konzepte von Multimorbidität
Dr. Ulrich Thiem, Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation am Marienhospital Herne, Ruhr-Universität Bochum

Wer ist wie häufig multipel morbide?
Prof. Dr. Klaus Berger, Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Multimedikation und Arzneimittelnebenwirkungen
Dr. Sven Schmiedl, Philipp-Klee-Institut für klinische Pharmakologie am HELIOS Klinikum Wuppertal, Universität Witten-Herdecke

15.40 - 16.00 Uhr
Kaffeepause

16.00 - 16.10 Uhr
Überleitung

Prof. Dr. Ludger Pientka
Sprecher der Clearingstelle NRW und Direktor der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation am Marienhospital Herne, Ruhr-Universität Bochum

16.10 - 17.30 Uhr
Vortragsblock II: Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich

Morbiditätsorientierter RSA - Bürokratieabbau und vereinfachter Datenfluss
Prof. Dr. Jürgen Wasem, Lehrstuhl für Medizin-Management, Universität Duisburg-Essen

Weiterentwicklung des RSA zum Morbi-RSA, Segen oder Sackgasse?
Dr. Dirk Göpffarth, Referat VII2 (Risikostrukturausgleich), Bundesversicherungsamt Bonn

Morbi-RSA in der ambulanten Versorgung
Dr. Thomas Kriedel, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe

Stationäre Versorgung zwischen Morbi-RSA und DRGs
Ulrich Neumann, Regionaldirektion Bochum, Dortmund, Herne der AOK Westfalen-Lippe

17.30 - 18.00 Uhr
Abschlussdialog

Statement aller Referenten: Hat sich meine Perspektive zum Thema "(Multi-) Morbidität und Risikostrukturausgleich" heute verändert?

Diskussion der Teilnehmer

Moderation der Veranstaltung
Prof. Dr. Ludger Pientka
Prof. Dr. Jürgen Wasem

Information on participating / attending:
Anmeldung kostenfrei
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Vom Hauptbahnhof Bochum (Intercity-Haltepunkt)
mit der U35 Richtung Hustadt, Haltestelle Ruhr-Universität

Lageplan, Anfahrtshinweise und Parkmöglichkeiten am Veranstaltungsort:
siehe www.versorgungsforschung.nrw.de
oder http://www.chip-tzr.de/kontakt/kontakt_set.html

More information:

http://www.versorgungsforschung.nrw.de

Date:

01/28/2009 13:30 - 01/28/2009 18:00

Event venue:

Technologiezentrum Ruhr (TZR)
Raum Bochum-Herne
Universitätsstraße 142
44799 Bochum
Nordrhein-Westfalen
Germany

Target group:

Scientists and scholars

Email address:

clearingstelle@versorgungsforschung.nrw.de

Relevance:

transregional, national

Subject areas:

Medicine

Types of events:

Entry:

01/06/2009

Sender/author:

Sina Vogt

Department:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Uniklinik Köln

Event is free:

yes

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event25821

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