idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Event


institutionlogo


Instance:
Share on: 
07/09/2009 - 07/09/2009 | Greifswald

Faszination Evolution

Mobile Hausbesetzer - Über die Biologie und Anpassungsstrategien von Einsiedlerkrebsen

Im Rahmen der Darwin-Reihe "Faszination Evolution" hält am Donnerstag, dem 9. Juli 2009, Dr. Carsten H. G. Müller vom Zoologischen Institut und Museum der Universität Greifswald einen Vortrag über mobile Hausbesetzer.

In den Augen vieler Zoologen gehören Einsiedlerkrebse sicherlich zu den faszinierendsten Krebstieren, die die Meeresfauna zu bieten hat. Aquarianer schätzen sie insbesondere für ihre nützliche Neigung, im heimischen Meeresreich durch dauernde Algenvertilgung für Ordnung zu sorgen. Zu Stemmorganen umgerüstete Laufbeine, ein wurstförmiges und asymmetrisches Hinterteil und der Zwang, sich eine schützende Behausung (meist ein Schneckengehäuse) immer wieder aufs Neue suchen zu müssen, all dies sind exklusive Merkmale der Einsiedlerkrebse. Heute kennen wir ca. 850 Arten, verteilt auf sechs Familien, von welchen fünf ausschließlich Meeresbewohner hervorgebracht haben.

Das natürliche Schicksal eines Einsiedlerkrebses besteht darin, dass er mit fortschreitendem Wachstum seine Behausung immer wieder wechseln muss. Die Tiere sind auf das Angebot an freien Schneckengehäusen angewiesen. Dies bestimmt die Größen der Einsiedlerpopulationen. Leider sind leere, bezugsfertige Schalen stets Mangelware. Diese Engpasssituation führte über Jahrmillionen der Evolution zu unterschiedlichsten Strategien. Einige Arten besetzen bestimmte Lebensräume, andere gingen enge Lebensgemeinschaften mit Nesseltieren ein. Wiederum andere Arten überwanden die Abhängigkeit vom Schneckengehäuse und wurden sesshaft oder panzerten ihren ehemals ungeschützten Hinterleib.

Trotz zahlreicher Feldbeobachtungen, Nachzüchtungen und anatomischen Studien geben uns Einsiedlerkrebse auch heute noch Rätsel auf. Unter anderem ist zu klären, wie die Tiere "riechen". Neben einem allgemeinen Exkurs in die Biologie der Einsiedlerkrebse sollen vor allem die ökologischen Anpassungsstrategien im Zentrum des Vortrages stehen.

Faszination Evolution
Donnerstag, 9. Juli 2009, 17:15 Uhr
Hörsaal Zoologie,
Johann-Sebastian-Bach-Straße 11/12, Greifswald

Information on participating / attending:
Ansprechpartner für Rückfragen
Dr. Peter Michalik
Zoologisches Institut und Museum an der Universität Greifswald
Johann-Sebastian-Bach-Straße 11/12, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-4099

Date:

07/09/2009 17:15 - 07/09/2009

Event venue:

Hörsaal Zoologie
Joh.-Seb.-Bach-Straße 11/12
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern
Germany

Target group:

all interested persons

Relevance:

regional

Subject areas:

Biology, Oceanology / climate

Types of events:

Entry:

03/25/2009

Sender/author:

Sabine Köditz

Department:

Presse- und Informationsstelle

Event is free:

no

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event26724


Help

Search / advanced search of the idw archives
Combination of search terms

You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

Brackets

You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

Phrases

Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

Selection criteria

You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).