Das bekannteste Beispiel stammt aus der Immunbiologie. Antikörper bilden sich zufällig. Diejenigen, die ein passendes Antigen gefunden haben, bilden ein "Gedächtnis", so dass sie beim späteren Auftreten dieses Antigens schnell und in großer Zahl gebildet werden können. Weniger bekannt ist, dass "selektionistische" Prinzipien bei der Bildung sozialer Strukturen innerhalb von Insektenstaaten wirken können. Zudem gibt es starke Hinweise darauf, dass sie auch bei der Entstehung und Ausbreitung von Wörtern, also von Symbolen, die Bedeutung tragen, innerhalb einer Sprachgemeinschaft eine entscheidende Rolle spielen.
Diesen Phänomenen ist gemeinsam, dass sich aus angeborenen Eigenschaften mit Hilfe selektionistischer Prinzipien und Umweltfaktoren neue Strukturen ergeben. Letztlich zeigen die unterschiedlichen Annäherungen der Evolutionstheorie an die Erklärung von Gesellschaft, wie sich Kategorien zur Analyse unterschiedlicher Phänomenbereiche wechselseitig befruchten, aber auch auseinanderentwickeln können. Auch Wissen evoluiert!
Die Akademievorlesung im Wintersemester 2009/2010 widmet sich der "Koevolution von Technik, Wirtschaft und Gesellschaft". Dabei werden Schlaglichter auf das Verständnis und die Übertragbarkeit des Evolutionskonzeptes und seiner unterschiedlichen Bedeutungen in den verschiedenen Wissenschaftsgebieten geworfen. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Jahresthemas 2009|2010: "Evolution in Natur, Technik und Kultur".
Information on participating / attending:
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Date:
12/17/2009 18:30 - 12/17/2009 20:00
Event venue:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Einstein-Saal, Jägerstr. 22/23
10117 Berlin
Berlin
Germany
Target group:
Journalists, all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Biology, Cultural sciences, Philosophy / ethics, Religion, Social studies
Types of events:
Entry:
11/25/2009
Sender/author:
Gisela Lerch
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event29596
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).