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01/06/2010 - 01/06/2010 | Berlin

Eckart Goebel (New York): Was ist ein Ideal? Zur Differenz zwischen Narzissmus und Sublimierung

Vortrag mit anschließender Diskussion

Zum Vortrag:
Idealisierung und Sublimierung "werden oft miteinander verwechselt", warnt Freud, "sehr zum Schaden ihres Verständnisses". Daher rekonstruiert der Vortrag die Differenz zwischen den Prozessen, um ihr notwendiges Zusammenspiel skizzieren zu können. Aus dem doppelten Ursprung der Idealbildung resultieren jedoch massive Probleme für dieses Zusammenspiel: Entstammen die Ideale dem primären Narzissmus oder der postödipalen Identifikation mit der 'Vaterfigur'? Die offene Frage sucht das Konzept der Sublimierung heim und treibt die Arbeit über Freud selbst hinaus. Weitere empirische Studien werden erforderlich sowie die erneute Durcharbeitung des 'geistesgeschichtlichen' Erbes, aus dem die Psychoanalyse ihre Termini bezog, nicht zuletzt den des Ideals.

Moderation: Sigrid Weigel (ZfL)

Zur Person:
Eckart Goebel ist Professor für Germanistik an der New York University (seit 2005). - Studium in Bielefeld, Berlin und Oxford (UK), 1995 Promotion und 2001 Habilitation für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin, 1996 bis 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Literaturforschung Berlin (ZfL), zuletzt mit dem Projekt Charis und Charisma. Zur Idolatrie des 'puer aeternus', einem leitenden Motiv in der Literatur der zwanziger und dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts.

Zu Eckart Goebels Arbeitsschwerpunkten gehören Ästhetik des 18. und 20. Jahrhunderts, Geschichtsphilosophie und Reaktionen der Literatur auf ethische, politische und psychologische Herausforderungen des 20. Jahrhunderts. Aktuell forscht er zu Geschichte und Theorie von 'Sublimierung', Metamorphosen des Narziss-Mythos und die Rekonstruktion der 'Innen-Außen'-Differenz im bürgerlichen Denken seit dem 18. Jahrhundert.

Publikationen (Auswahl):
Jenseits des Unbehagens. "Sublimierung" von Goethe bis Lacan (Bielefeld 2009); Narziss und Eros: Bild oder Text? (Mithg. Göttingen 2009); Charis und Charisma. Grazie und Gewalt von Winckelmann bis Heidegger (Berlin 2006); "Für viele stehen, indem man für sich steht". Formen literarischer Selbstbehauptung (Mithg. Berlin 2004); Die Endlichkeit der Literatur (Mithg. Berlin 2002); Der engagierte Solitär. Die Gewinnung des Begriffs Einsamkeit aus der Phänomenologie der Liebe im Frühwerk Jean-Paul Sartres (Berlin 2001), Literaturforschung heute (Mithg. Berlin 1999).

Information on participating / attending:

Date:

01/06/2010 20:00 - 01/06/2010 22:00

Event venue:

Zentrum für Literatur- und Kulturforschung
Schützenstr. 18
10117 Berlin
3. Etage, Tagungsraum
10117 Berlin
Berlin
Germany

Target group:

Scientists and scholars, Students

Relevance:

local

Subject areas:

Language / literature, Media and communication sciences, Psychology

Types of events:

Entry:

12/03/2009

Sender/author:

Sabine Zimmermann

Department:

Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZFL)

Event is free:

no

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event29666


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