"Von den frühen Anfängen an war die UNESCO eines der Foren, das den Ost-West-Konflikt im ideologischen Bereich am stärksten sichtbar werden ließ. Für viele Jahre blieb die Organisation eine Geisel der Frontstellung des ,Kalten Krieges', die die beiden gegenüberstehenden Blöcke für ihre Zwecke im Kampf der Ideen zu instrumentalisieren suchten", betont Prof. Junker. "Auf der anderen Seite hat die UNESCO eine wichtige, nicht immer ganz anerkannte Rolle gespielt bei der Überwindung der Gegensätze zwischen Westmächten und Ostblock, indem sie sich für eine Verständigung auf den Gebieten der Kultur, der Wissenschaft und der Bildung eingesetzt hat."
In vier Schwerpunkten soll die Rolle der UNESCO in der Konfliktsituation des "Kalten Krieges" thematisiert werden. Dabei geht es unter anderem um die Positionen der Mitgliedsstaaten in der Zeit der politisch-ideologischen Konfrontation sowie um den Einsatz der UNESCO für Frieden und gegenseitiges Verständnis. Jeder Sitzung liegen Positionspapiere zugrunde, die in einer Einführung mit Blick auf das zentrale Thema der Veranstaltung kommentiert werden. Anschließend haben die Autoren Gelegenheit zur Stellungnahme, bevor die Diskussion für das Publikum geöffnet wird. Konferenzsprachen sind Englisch und Französisch. Eine Simultanübersetzung in die jeweils andere Sprache wird angeboten.
Die Mitglieder des International Scientific Committee, das das UNESCO History Project begleitet, werden an der Tagung am 4. und 5. März in Heidelberg teilnehmen, darunter der Vorsitzende Prof. Dr. Jean-François Sirinelli (Sciences Po, Paris / Frankreich) und Prof. Dr. Akira Iriye (Harvard University / USA). Im Anschluss daran findet am 6. März zudem ein Arbeitstreffen des Komitees statt. Die Konferenz an der Ruperto Carola ist nach Cambridge (Großbritannien) und Dakar (Senegal) die dritte Veranstaltung dieser Art, die sich mit der UNESCO in der internationalen Politik und Geschichte nach 1945 beschäftigt.
Zu den international renommierten Experten der Konferenz "Die UNESCO und der Kalte Krieg" gehört auf Heidelberger Seite die Historikerin Prof. Dr. Madeleine Herren. Die Veranstaltung wendet sich an Wissenschaftler sowie Studierende aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, aber auch an interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Kontakt:
Matthias Kutsch
Heidelberg Center for American Studies
Telefon (06221) 54-3710
Information on participating / attending:
Eine Anmeldung auf den Internet-Seiten des Heidelberg Center for American Studies (HCA) unter der Adresse www.hca.uni-heidelberg.de ist erforderlich.
Date:
03/04/2010 09:00 - 03/05/2010 16:00
Event venue:
Heidelberg Center for American Studies
Hauptstraße 120, Atrium
69117 Heidelberg
Baden-Württemberg
Germany
Target group:
Scientists and scholars, Students
Email address:
Relevance:
international
Subject areas:
History / archaeology, Politics, Social studies
Types of events:
Entry:
02/25/2010
Sender/author:
Marietta Fuhrmann-Koch
Department:
Kommunikation und Marketing
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event30443
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).