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10/28/2010 - 10/30/2010 | Gotha

Arbeitsgespräch: "Modell Gotha. Wissenskulturen am protestantischen Hof um 1700"

Das Spannungsfeld zwischen Wissenskultur am Hof und höfischer Lebenswelt untersucht ein Arbeitsgespräch, zu dem das Forschungszentrum Gotha für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt Frühneuzeitforscher vom 28. bis 30. Oktober in die Forschungsbibliothek auf Schloss Friedenstein einlädt. Sein Titel: „Modell Gotha. Wissenskulturen am protestantischen Hof um 1700“.

Um 1700 florierten die Wissenschaften am Gothaer Hof auf Schloss Friedenstein. Unter Friedrich II. von Sachsen-Gotha und Altenburg vergrößerte sich die herzogliche Büchersammlung, eine in ganz Europa Aufsehen erregende Münzsammlung wurde erworben und Schloss Friedenstein erlangte einen bis heute nachklingenden Ruf als frühes Reformationsforschungszentrum. Hatte also die vom Herzog geförderte Wissenskultur auf Schloss Friedenstein über das Herzogtum hinaus Vorbildcharakter? Dieser Frage nach dem „Modell Gotha“ gehen Frühneuzeitforscher in der kommenden Woche in einem Arbeitsgespräch nach. Damit folgen sie einer Einladung des Direktors des zur Universität Erfurt gehörenden Forschungszentrums Gotha, Prof. Dr. Martin Mulsow. Am historischen Ort werden sich drei Tage lang Teilnehmer aus unterschiedlichen Disziplinen – Historiker, Bildungsforscher, Kunstwissenschaftler und Ideengeschichtler – austauschen und erste Forschungsergebnisse diskutieren. Ein zentrales Thema ist dabei die herzogliche Sammeltätigkeit, die sich bis heute in Archiv, Bibliothek und Museum wiederfindet. Weitere Schwerpunkte sind die Rolle der Hofgeistlichkeit, das herzogliche Gymnasium sowie das Verhältnis von Hof und Dynastie.

„Das wird eine spannende Tagung“, freut sich Professor Mulsow. Denn gerade die Regierungszeit Friedrich II. sei bisher von der Forschung wenig beachtet worden. „Uns interessiert dabei vor allem das Spannungsfeld zwischen den Wissenskulturen der Frühaufklärungszeit und höfischer Lebenswelt um 1700.“ Hier eröffne sich ein Kommunikationsraum, den es zu erschließen gelte. Wie stand das Personal am Hof miteinander in Kontakt? Welchen Einfluss hatten möglicherweise auch die informellen Austauschprozesse auf die Ausbildung der höfischen Gelehrtenkultur? Am Beispiel der Untersuchung des Gothaer Hofs um 1700 könnten, sagt Mulsow, wichtige Impulse für die Frühneuzeitforschung ausgehen. Ziel sei es, die Residenz- und Hofforschung um wissens- und ideengeschichtliche Perspektiven zu erweitern, zugleich aber auch die frühneuzeitliche Wissenschaftsgeschichte an die soziokulturellen und politisch-konfessionellen Rahmenbedingungen an einem protestantischen Hof rückzubinden.

Information on participating / attending:

Date:

10/28/2010 - 10/30/2010

Event venue:

Schloss Friedenstein Gotha
Konferenzraum der Forschungsbibliothek
99867 Gotha
Thüringen
Germany

Target group:

Scientists and scholars

Relevance:

transregional, national

Subject areas:

History / archaeology, Language / literature, Philosophy / ethics, Religion, Social studies

Types of events:

Entry:

10/21/2010

Sender/author:

Carmen Voigt

Department:

Pressestelle

Event is free:

no

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event33031


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