„Was ist Musik? Auf diese Frage gibt es seit der Antike keine eindeutige Antwort. Über die Jahrhunderte hinweg sind wir lediglich auf dem Weg dahin. Auch Robert Schumann beschäftigte dieses Phänomen Zeit seines Lebens. Er dachte als kreativer und schaffender Musiker in seinen Schriften darüber nach“, erklärte der Musikwissenschaftler Ulrich Konrad, Editionsleiter der Robert-Schumann-Gesamtausgabe.
In diesem Jahr jährt sich der Geburtstag von Robert Schumann (1810 – 1856) zum 200. Mal. Dieses Jubiläum ist Anlass für eine Diskussionsrunde zum Thema Musik in der Reihe „Geisteswissenschaft im Dialog“. Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, einer der drei Partner dieser Veranstaltungsreihe, koordiniert das derzeit größte Forschungsprogramm für die Geisteswissenschaften in Deutschland, zu dem aktuell 17 musikwissenschaftliche Editionen gehören. Mit hohem wissenschaftlichem Anspruch wird der musikalische Nachlass von berühmten deutschen Komponisten herausgegeben. Dabei werden zahlreiche Musikdrucke und Handschriften gesichtet, Abschriften und Drucke miteinander verglichen und auf ihre jeweilige Beziehung zur ursprünglichen Absicht des Komponisten geprüft. Diese Ausgaben bilden überall auf der Welt die Basis für das private Musikleben und den öffentlichen Konzertbetrieb der klassischen Musik. So wird die Musik bedeutender Komponisten wie Georg Friedrich Händel, Josef Haydn, Robert Schumann, Richard Wagner oder Arnold Schönberg lebendig und für die Nachwelt erhalten.
Weltweit wird diese Musik gehört und gefeiert. Musik erreicht die Gefühlsebene unmittelbar ohne den Umweg über das analytische Denken. Wie ist diese Wirkmächtigkeit und internationale Rezeption europäischer klassischer Musik zu erklären? Welche Faktoren spielen eine Rolle bei dem Welterfolg der komplexen europäischen Musik? Welche historischen Entwicklungen haben ihre Verbreitung beeinflusst? Spielen grundlegende ästhetische Kriterien und Gestaltungsprinzipien, auf die das zentrale Nervensystem auf besondere Weise anspricht, eine Rolle? Diskutiert werden sollen diese und weitere Fragen von Musikwissenschaftlern zusammen mit einem Experten der Neurobiologie.
Es diskutieren:
- der Musikwissenschaftler Dr. Markus Engelhardt vom Deutschen Historischen Institut in Rom,
- Prof. Dr. Ulrich Konrad, Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Würzburg und Leiter der Robert-Schumann-Gesamtausgabe,
- Prof. Dr. Wolfram Steinbeck, Vorsitzender des Joseph Haydn-Instituts in Köln,
- sowie der Kognitionswissenschaftler Prof. Dr. Henning Scheich, Direktor des Leibniz-Instituts für Neurobiologie.
Es moderiert die Kulturjournalistin Claudia Belemann (Deutschlandradio, ARD).
Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe Geisteswissenschaft im Dialog statt, einem gemeinsamen Projekt der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, der Leibniz-Gemeinschaft und der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Schirmherrin ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan. Die Veranstaltungsreihe ist eingebunden in die Initiative Wissenschaft im Dialog und in das vom BMBF ausgerufene Wissenschaftsjahr.
Information on participating / attending:
Im Anschluss an diese Podiumsdiskussion laden wir Sie herzlich zu einem kleinen Umtrunk ein.
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung bei Dr. Karla Neschke unter neschke@leibniz-gemeinschaft.de bis zum 10.12.2010 wird gebeten.
Date:
12/16/2010 18:00 - 12/16/2010 21:00
Registration deadline:
12/10/2010
Event venue:
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Festsaal
Regina-Pacis-Weg 3
53113 Bonn
Nordrhein-Westfalen
Germany
Target group:
all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Biology, History / archaeology, Music / theatre
Types of events:
Entry:
11/18/2010
Sender/author:
Dr. Karla Neschke (Geisteswissenschaft im Dialog)
Department:
Geschäftsstelle, Büro Berlin
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event33405
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).