Die Genozidforschung hat sich bislang vor allem mit den Ereignissen vor und während der Gewalttaten beschäftigt und die damit verbundenen Viktimisierungsprozesse untersucht. Sehr wenig Aufmerksamkeit wurde dagegen den Nachwirkungen der massiven Traumatisierungen zuteil, die sowohl auf gesamtgesellschaftlicher Ebene als auch in den Köpfen der Täter zu beobachten sind. Kosal Path untersucht diese Nachwirkungen des Genozids anhand von ausführlichen Tiefeninterviews, die er mit Mitgliedern des KR-Regimes geführt hat. Er diskutiert das Ausmaß und die Art der sozialen Anpassung der ehemaligen Täter und verortet ihre mentalen Gehorsamkeitsstrukturen im sozio-kulturellen und historischen Kontext der kambodschanischen Gesellschaft. Abschließend stellt Kosal Path Maßnahmen vor, die zu einer Überwindung der Traumatisierungen auf Seiten der Opfer, aber auch auf Seiten der Täter, beitragen können.
Eine Veranstaltung des KWI im Rahmen des Scholars in Residence Programms in Kooperation mit dem Goethe-Institut.
Vortragssprache ist Englisch. Der Vortrag ist öffentlich und findet im Rahmen der Reihe „Interdisziplinare Gewaltforschung“ des Center for Interdisciplinary Memory Research (CMR) am KWI statt.
Information on participating / attending:
Date:
10/26/2011 19:00 - 10/26/2011 20:30
Event venue:
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Goethestr. 31
45128 Essen
Nordrhein-Westfalen
Germany
Target group:
Journalists, Scientists and scholars
Relevance:
regional
Subject areas:
Cultural sciences, Social studies
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture
Entry:
09/16/2011
Sender/author:
Viola Noll
Department:
Pressestelle
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event36674
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