idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Event


institutionlogo


02/20/2012 - 02/20/2012 | Berlin

Forum "Georessource Wasser - Herausforderung Globaler Wandel"

Klimawandel und neue Landnutzung verändern den Wasserhaushalt in Deutschland. Hochwasser und Trockenphasen nehmen zu, die Schadstoffbelastung im Wasser kann steigen. In ihrer neuen Studie „Georessource Wasser“ unterbreitet acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften Vorschläge für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen. Auf dem Forum sprechen u. a. Katherina Reiche, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, und Reinhard Hüttl, acatech Präsident.

Deutschlands Wasserhaushalt ist verwundbar: Er reagiert empfindlich auf die Auswirkungen des Globalen Wandels, zu dem der Klimawandel, die Globalisierung der Märkte, der demografische Wandel, rasante technologische Entwicklungen und Veränderungen in der Landnutzung gehören. Klimatische Einflüsse lassen den Südwesten Deutschlands nasser und den Nordosten trockener werden. In jedem Falle steigt der Nutzungsdruck auf die Georessource Wasser, Zielkonflikte zeichnen sich ab.

Fragmentierte institutionelle Zuständigkeiten, der Abbau von wasserwirtschaftlicher Kompetenz, unzureichende Daten, eine fragmentierte Forschung und ein teilweise mangelndes öffentliches Problembewusstsein behindern in Deutschland eine vorausblickende und integrative Wasserbewirtschaftung.

Wassereinzugsgebiete orientieren sich nicht an kommunalen Grenzen und föderalen Strukturen. Deshalb empfiehlt die Akademie eine integrierte Untersuchung und Bewirtschaftung der Naturressourcen: Grundvoraussetzung ist das gemeinsame Management von Oberflächen- und Grundwasserressourcen über alle administrativen Ebenen hinweg. Eine wirkliche Integration muss die eng verflochtenen Ressourcen Wasser, Boden, Land, Wald und Gewässerökosysteme einschließen. Das Monitoring der Wasserqualität und -mengen muss im Sinne eines integrierten Monitorings systematisiert werden.

Zudem kann nach Einschätzung der Projektgruppe die Wasseraufbereitung effizienter und die Belastung mit Schadstoffen zugleich verringert werden. Viel Potenzial liegt noch in der Vermeidung und im Management von Schadstoffen. Die Risikobewertung muss Stoffgemische stärker berücksichtigen, statt allein einzelne Substanzen zu bewerten. Die Akademie empfiehlt eine stärkere Mehrfachnutzung von Wasser und eine selektive Aufbereitung je nach Nutzungsart. Dafür müssen in Deutschland und in der EU verbindliche Regeln geschaffen werden. Insbesondere mit dem Export von Technologien zur passgenauen Wasseraufbereitung kann Deutschland einen Beitrag zur Lösung globaler Wasserprobleme leisten.

Schon heute lassen sich die Folgen des Globalen Wandels auf die Ressource Wasser ablesen, beispielsweise am Pegel des Rheins, der in Köln im Sommerhalbjahr rund 20 Prozent mehr Wasser führt als vor hundert Jahren. Zugleich sinkt der Grundwasserspiegel in Teilen Ostdeutschlands teils dramatisch.

Problematisch wird nicht nur die ungleiche Verteilung, sondern auch die Qualität des Wassers. 60 bis 85 Prozent der Oberflächengewässer und mehr als die Hälfte der Grundwasserkörper werden voraussichtlich nicht den von der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie bis 2015 geforderten guten Zustand erreichen. Eine Ursache sind die Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft. Eine zunehmende Rolle spielen organische Spurenstoffe, deren Verhalten in komplexen Gemischen noch kaum erforscht ist. Ihre Konzentration steigt, wenn die Bevölkerung abnimmt, weil der Arzneimittelverbrauch mit dem Altersschnitt zunimmt.

Information on participating / attending:
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an unter schildt@acatech.de.

Date:

02/20/2012 16:00 - 02/20/2012 19:30

Registration deadline:

02/17/2012

Event venue:

Rotunde des Allianz Forums, Pariser Platz 6
10117 Berlin
Berlin
Germany

Target group:

Journalists, Scientists and scholars

Email address:

Relevance:

transregional, national

Subject areas:

Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate, Traffic / transport, Zoology / agricultural and forest sciences

Types of events:

Conference / symposium / (annual) conference, Presentation / colloquium / lecture, Seminar / workshop / discussion

Entry:

02/10/2012

Sender/author:

Dorothea Schildt

Department:

Hauptstadtbüro

Event is free:

yes

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event38614


Help

Search / advanced search of the idw archives
Combination of search terms

You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

Brackets

You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

Phrases

Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

Selection criteria

You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).