„Dem Patienten das richtige Medikament in der richtigen Dosierung“ - so das plausible Ziel der individualisierten Medizin. Eine Behandlung, die nicht die individuelle (genetische) Konstitution des Patienten berücksichtigt, ist nicht erfolgreich oder sie ist sogar schädlich. Sie ist dem Einzelnen nicht zumutbar und für das Gesundheitssystem Geldverschwendung. Die individualisierte Medizin bedeutet insoweit Fortschritte, insbesondere bei onkologischen und neurologischen Erkrankungen, aber auch etwa bei Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Bei fortschreitender Stratifizierung von Patientengruppen ist die pharmazeutische Industrie in diese Entwicklung involviert, etwa wenn „Blockbuster-Medikamenten“ künftig eine geringere Bedeutung für den Umsatz zukommt. Sie reagiert hierauf zum Teil mit neuen Geschäftsstrategien, insbesondere der Verbindung von Diagnostik (Biomarker) und Therapie.
Diese individualisierte Medizin bedeutet für die behandelnden Ärzte, bis hin zum niedergelassenen Arzt, die Notwendigkeit zu wesentlich umfangreicherem Wissen sowie zu umfangreicherer Aufklärung des Patienten. Aus-, Fort- und Weiterbildung müssen hierauf reagieren und den Arzt ermächtigen, diesen gesteigerten Anforderungen zu genügen. Andernfalls besteht die Möglichkeit einer deutlich umfangreicheren Haftung.
Seitens der Patienten erlangt die Prävention immer größere Bedeutung. Je mehr Kenntnisse er über seine gesundheitliche Konstitution erlangt, desto eher ist er in der Lage, Gefährdungen durch eine angemessene, gesunde Lebensführung zu begegnen. Gesetzliche und private Krankenversicherungen müssen hierauf reagieren. Sie könnten versucht sein, mit Bonus- und Malussystemen dieses Verhalten unter Berufung auf die „Eigenverantwortung“ des Betroffenen immer umfangreicher zu beeinflussen.
Die Veranstaltung soll einen Überblick über den aktuellen Stand dieser Entwicklungen, über die Wirkungen und Auswirkungen der individualisierten Medizin verschaffen.
Information on participating / attending:
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung bis zum 5.3. ist erwünscht, aber keine notwendige Voraussetzung.
Date:
03/12/2013 14:00 - 03/12/2013 19:30
Event venue:
Rosensäle der Jenaer Universität
Fürstengraben 27
07743 Jena
Thüringen
Germany
Target group:
all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Medicine, Social studies
Types of events:
Seminar / workshop / discussion
Entry:
02/06/2013
Sender/author:
Dipl. Biol. Susanne Hellwage
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event42478
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).