Das Modell von weitgehend eigenständiger Institute der Qualitätssicherung, die mit einem gezielten, thematisch fokussierten Auftrag versehen eine gewisse Größe und Sichtbarkeit einnehmen, hat an Bedeutung gewonnen. Auch das Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ) wurde vor zehn Jahren gegründet, weil die internationale Kommission zur Systemevaluation des deutschen Wissenschaftssystems 1999 festgestellt hatte, dass es an einem „kontinuierlichen Monitoring des Systems, das Fehlentwicklungen aufzeigen und zur Koordination von Aufgaben und Organisationsformen seiner einzelnen Teile beitragen könnte“, fehle. Als rechtlich eigenständige Institution nahm es die Rolle eines kritischen Beobachters und Ratgebers für das Wissenschaftssystem ein – nicht ohne selbst den Anforderungen eines Instituts der Wissenschaftsforschung gerecht werden zu müssen.
Mit der titelgebenden Frage „Kritik als Dienstleistung?“ nimmt das iFQ sein zehnjähriges Bestehen zum Anlass, um zu hinterfragen, warum und wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihrer Expertise und ihren Arbeitsweisen bestimmte Bereiche politischer Entscheidung und gesellschaftlicher Gestaltung bewerten können und dürfen. Ein Schwerpunkt wird dabei auf den Merkmalen und Arbeitsweisen von größeren, festen wissenschaftlichen Einrichtungen der Qualitätssicherung liegen. Während der Jahrestagung soll erörtert werden, was diese Institute ausmacht, was ihre Forschung in den unterschiedlichen Gebieten von der Gesundheits- über die Entwicklungs- bis hin zur Wirtschaftspolitik bewirkt bzw. bewirken kann und wie ihre wissenschaftliche Kritik im Spannungsfeld von Legitimation und Intervention organisiert und auch problematisiert wird.
Vor diesem Hintergrund bietet die Veranstaltung Gelegenheit, die nunmehr zehnjährige Arbeit des iFQ zu reflektieren und Anregungen für die künftige Zusammenarbeit der Hochschul- und Wissenschaftsforschung unter dem Dach des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung zu geben. Das iFQ-Jubiläum selbst wird im Rahmen eines abendlichen Festakts begangen.
Tag 1: Politisches Handeln, wissenschaftliche Beratung und Evaluierung
u.a. mit Roger Pielke Jr. (Boulder, Colorado) Stefan Hornbostel (iFQ), Sabine Maasen (TUM), Andreas Stucke (Wissenschaftsrat) und Peter Weingart (Stellenbosch)
Tag 2: Zwischen Legitimation und Intervention: Qualitätssichernde Akteure in unterschiedlichen Politikfeldern
u.a. mit Jörg Faust (DEVal), Monika Jungbauer-Gans (DZHW), Gert G. Wagner (DIW), Reinhold Weiß (BIBB) und Jürgen Windeler (IQWiG)
Information on participating / attending:
Reduzierter Teilnahmebeitrag bei Anmeldung bis 11.10.2015
Date:
12/07/2015 11:00 - 12/08/2015 15:30
Event venue:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Leibniz-Saal, Markgrafenstraße 38
10117 Berlin
Berlin
Germany
Target group:
Journalists, Scientists and scholars
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Social studies
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference
Entry:
06/10/2015
Sender/author:
Dr. Katja Patzwaldt
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event51188
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