Der Vortrag widmet sich einem monumentalen mehrteiligen Denkmalensemble im Zentrum von Kyïv, dem 1982 eingeweihten „Denkmal der Völkerfreundschaft“. Gelegen in direkter Nähe zu zentralen Bauten von Politik, Kultur und Sport sowie stadträumlich weithin sichtbar, kann dieses als gleichsam gebautes Manifest sowjetischer Geschichtspolitik gelesen werden. Zu seiner Ikonographie und Ikonologie werden die zugrundeliegenden Narrative einer vermeintlichen historischen ‚Wiedervereinigung’ der Ukraine mit Rußland sowie der Völkerfreundschaft als eines freiwillig-gleichberechtigten Zusammenschlusses von Nationen in den Blick genommen.
Dirk Suckow, Historiker/Kunsthistoriker. Seit 2003 wissenschaftlich tätig an Kultur-, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, so den Franckeschen Stiftungen zu Halle, der Universität Pécs (Robert Bosch Lektor), der Universität Trier, dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) und der FAU Erlangen-Nürnberg. Forschungsschwerpunkte: Kunst/Geschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, Kunst/Geschichte des östlichen Europa, Repräsentationen von Fremdheit und Alterität, Kulturgeschichte des Sports.
+++++
Seit dem 24. Februar 2022 führt die Russländische Föderation einen offenen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der auf die Zerstörung der ukrainischen Eigenstaatlichkeit abzielt.
Unsere Ringvorlesung bietet Vorträge zur Geschichte der heutigen ukrainischen Gebiete, von der Archäologie bis zur Zeitgeschichte, mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Reihe beginnt mit einer prominent besetzten Podiumsdiskussion zu Völkerrechtsfragen des aktuellen Kriegs gegen die Ukraine. Ein Höhepunkt ist die Jahresvorlesung, für die wir die britisch-ukrainische Autorin und Historikerin Olesya Khromeychuk gewinnen konnten. Sie fragt nach den historischen Wurzeln des Verständnisses von Freiheit im überfallenen Land. Unsere weiteren Referent*innen benutzen Weinkonsum, Getreide, Schlachten, Musik und Denkmäler als Linse, um in die komplexe Geschichte der Region einzuführen. Eine Besonderheit der Ringvorlesung im Wintersemester 2022–23, die eine Fortsetzung der im Sommersemester bereits begonnenen Reihe ist, damals mit literatur- und kulturwissenschaftlichem Fokus, sind die Referent*innenteams: Wir laden Sie zu Veranstaltungen ein, bei denen Mitarbeiter*innen des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) und der Universität Leipzig gemeinsam mit geflüchteten und in Leipzig temporär beheimateten ukrainischen Wissenschaftlerinnen referieren. Auch deshalb ist die Reihe auf Deutsch und Englisch.
+++++
KONZEPTION UND ORGANISATION:
Organisation der Ringvorlesung im Wintersemester 2022/2023
Maren Röger (Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)) /
Stefan Rohdewald (Historisches Seminar, Universität Leipzig)
Kontakt: oeffentlichkeit@leibniz-gwzo.de
Organisation der Ringvorlesung im Sommersemester 2022
Anna Artwińska (Institut für Slavistik, Universität Leipzig) / Jan Gerber (Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow)
Die Leipziger Ringvorlesung ist eine Kooperation des Instituts für Slavistik und des Historischen Seminars der Universität Leipzig, des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europas (GWZO), des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, des Polnischen Instituts Berlin – Filiale Leipzig sowie der Universitätsbibliothek Leipzig
Information on participating / attending:
hybride Veranstaltung
Online-Anmeldung unter https://kurzelinks.de/xq5l
Date:
02/08/2023 17:00 - 02/08/2023 18:30
Event venue:
GWZO, Specks Hof, Eingang A,
Reichsstr. 4–6
04109 Leipzig
Sachsen
Germany
Target group:
Students, all interested persons
Email address:
Relevance:
international
Subject areas:
Cultural sciences, History / archaeology, Language / literature, Politics, Social studies
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture
Entry:
09/05/2022
Sender/author:
Virginie Michaels
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event72358
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).