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04/16/2004 - 04/16/2004 | Greifswald

Siedlungen im Mittelalter

Neue Perspektiven auf die bäuerliche Ostsiedlung des Mittelalters im nördlichen Ostdeutschland

13.00 Uhr: Günter Mangelsdorf, Greifswald: Eröffnung - Desiderata der Forschung zur bäuerlichen Ostsiedlung des Mittelalters aus archäologischer Sicht
13.30 Uhr: Sebastian Brather, Frankfurt/M.: Hochmittelalterliche Siedlungsentwicklung und ethnische Identitäten. Slawen und Deutsche östlich der Elbe in archäologischer und siedlungsgeographischer Perspektive
14.00 Uhr: Matthias Hardt, Leipzig: Die Veränderung der Kulturlandschaft in der hochmittelalterlichen Germania Slavica. Offene Fragen beim derzeitigen Forschungsstand
14.30 Uhr: Peter Donat, Berlin: Städtischer und ländlicher Hausbau des 12.-15. Jahrhunderts in Deutschland. Forschungsprobleme regionaler Entwicklung
15.00 Uhr: Diskussion
15.15 Uhr: Kaffeepause
15.45 Uhr: Ines Spazier, Weimar: Die Entwicklung der historisch-archäologischen Dorfkernforschung in der Niederlausitz
16.10 Uhr: Sebastian Heber, Berlin: Die Ausgrabungen im Dorf Wolkenberg
16.30 Uhr: Eberhard Bönisch, Calau: Die interdisziplinäre Erforschung des Dorfes Horno in der Niederlausitz
16.50 Uhr: Markus Agthe, Cottbus: Forschungen zu den Dorfkirchen der Ostsiedlungen im südlichen Brandenburg
17.10 Uhr: Diskussion
17.25 Uhr: Kaffeepause
17.40 Uhr: Katrin Frey, Greifswald: Mittelalterliche Steinkeller im ländlichen Raum
18.00 Uhr: Felix Biermann, Greifswald: Das geplante Dorf - Parzellierungen und Ortsbefestigungen in Dörfern der Ostsiedlungszeit
18.20 Uhr: Diskussion
20.00 Uhr: Geselliger Abend in den Gerberstuben (Hotel Am Dom), Lange Straße 44

Ziel des Workshops:
Das ostdeutsche Gebiet war immer wieder ein Kontakt- und Durchzugsgebiet, in dem sich zunächst "Fremde" niederließen, mit "Einheimischen" zusammentrafen, sich bei diesen integrierten oder anders mit diesen arrangierten, und in dem so neue Identitäten entstanden. Von epochalem Ausmaß war der als "mittelalterliche deutsche Ostsiedlung" bezeichnete Zuzug westlicher Siedler, v. a. von Bauern, in den slawisch besiedelten Raum.
Bis vor wenigen Jahren wurde die Erforschung besonders der bäuerlichen Ostsiedlung von Geograpie und Geschichtswissenschaft dominiert, da archäologische Quellen spärlich waren. In den letzten Jahren wurden jedoch viele Rettungsgrabungen auf ländlichen Siedlungen des 12./13. Jahrhunderts notwendig, die mannigfache, vielfach faszinierende archäologische Informationen zu diesem Ereignis bereitstellen. Es kann daher besser beurteilt werden als je zuvor.
Infolgedessen arbeiten derzeit etliche Forscher, häufig im Rahmen von Magister- und Doktorarbeiten, an der Thematik. Um diese Forscher und Forschungen zusammenzuführen, Ergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren, soll ein zweitägiger Workshop (April 2004) in Greifswald stattfinden, der sich an Archäologen und alle weiteren richtet, die zu den folgenden Problemkreisen Beiträge zu leisten vermögen:

- Konflikte und kulturelle Ausgleichsprozesse beim Zusammentreffen und Zusammenleben der slawischen Einheimischen und der westlichen, flämisch-deutschen Zuwanderer; Probleme der ethnischen Deutung spätslawischer und frühdeutscher Sachkultur.
- Stetigkeit und Wandel in Umwelt und Kulturlandschaft; Rekonstruktion der dörflichen Lebensumwelt vom 12.-14. Jahrhundert (siedlungsgeschichtliche Studien, Botanik, Dendrochronologie, Zoologie).
- Ländliche soziale Strukturen - "Verbleib der slawischen Bevölkerung", Rechtsstellung von Slawen und Deutschen, Aussagemöglichkeiten zu sozialen Verhältnissen.
- Weiler und Straßendorf - gewachsene Dörfer und Planformen, archäologisch-historische Überprüfung älterer Ansichten zur Entstehung ostsiedlungszeitlicher Dörfer.
- Fremde und einheimische Überlieferungen in ländlicher nicht-agrarischer Ökonomie und Landwirtschaft - Innovation und Tradition bei der Durchdringung zweier "Bauernkulturen".
- Neue archäologische Forschungen zur Thematik - Dorfkern- und Wüstungsgrabungen, ländliche Kleinadelssitze, Kirchen, Funk- und Befundbearbeitungen usw.

Information on participating / attending:
Workshop gefördert durch die Bremer Stiftung für Kultur- und Sozialanthropologie

Veranstalter: Prof. Dr. Günter Mangelsdorf und Dr. Felix Biermann, Historisches Institut, Universität Greifswald

Kontakt: Dr. Felix Biermann, Beate Heß, Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte, Hans-Fallada-Straße 1, 17487 Greifswald
Tel. 03834-863240 und 863244, Fax 03834-863242

Teilnehmerbeitrag: 15,00 Euro

Date:

04/16/2004 13:00 - 04/16/2004

Event venue:

Hörsaal, Institut für Deutsche Philologie,
Rubenowstraße 3
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern
Germany

Target group:

Scientists and scholars, Students

Relevance:

transregional, national

Subject areas:

Biology, Construction / architecture, Environment / ecology, History / archaeology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Oceanology / climate, Social studies

Types of events:

Entry:

03/23/2004

Sender/author:

Sabine Köditz

Department:

Hochschulkommunikation

Event is free:

unknown

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event10351


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