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Wissenschaft
05/10/2005 - 05/10/2005 | Kiel
Die Laudatio auf Ólafur Elíasson hält Prof. Dr. Uwe M. Schneede, Direktor der Hamburger Kunsthalle.
Aus Anlass der Preisverleihung wird Ólafur Elíassons Installation "your space embracer" (2004) in der Kunsthalle zu Kiel vom 10. - 15. Mai 2005 zu sehen sein.
Am 10. Mai 2005 um 15.00 Uhr findet in der Kunsthalle zu Kiel, die zur Christian-Albrechts-Universität gehört, ein Diavortrag von Ólafur Elíasson zu seinem Werk statt.
Von 14 bis 15 Uhr haben Vertreter der Presse am 10. Mai Gelegenheit, mit dem Preisträger ins Gespräch zu kommen. Um eine Anmeldung wird bis zum 9. Mai 2005 unter Telefon (0431) 880-2104 gebeten.
Ólafur Elíasson wurde 1967 in Kopenhagen geboren. Er studierte von 1989 bis 1995 an der Kopenhagener Kunstakademie und nahm bereits in den 90er Jahren einen wichtigen Platz in der jungen dänischen Kunstszene ein. Elíasson lebt und arbeitet heute in Berlin.
Wer nach Auskunft zum Leben des bildenden Künstlers Ólafur Elíasson sucht, findet zur Biographie nicht mehr als jene kargen Angaben - auf der Website des Guggenheim-Museums ist sogar der Satz verzeichnet: "No biography is available for Ólafur Elíasson ". Anstelle dessen ist eine schon heute nicht enden wollende Liste von Werken und Ausstellungen zu finden, die pro Jahr ca. fünf bis sieben Einzel- und bis zu 20 Gruppenausstellungen enthält, jeweils ergänzt um eine schon heute beeindruckende Bibliographie. Seit 1994 stellt Ólafur Elíasson regelmäßig in Deutschland und anderen europäischen Ländern aus. 1997 folgte seine erste Ausstellung in den USA. 2003 vertrat er Dänemark auf der Biennale in Venedig mit dem Projekt "The Blind Pavilion".
In Deutschland für Furore gesorgt hat jüngst die Wolfsburger Einzelausstellung "Your Lighthouse. Arbeiten mit Licht 1991-2004", mit der das Kunstmuseum Wolfsburg von Mai bis September 2004 sein 10jähriges Bestehen gefeiert hatte.
Mit der Auszeichnung wird Ólafur Elíasson für seine experimentellen Kunstwerke sowie sein aufrichtiges Interesse am Dialog mit seinem Publikum geehrt. Sein Thema ist die Konfrontation von Natur und Kultur, ist das Bewusstmachen von den Bedingungen und Vorprägungen unserer Wahrnehmung.
Weltweite Aufmerksamkeit weckte sein "Weather Project" in der Turbinenhalle der Tate Modern in London im Winter 2003/2004. Diese große Installation, in der die Naturphänomene Sonne, Nebel und Wind in einer Weise inszeniert wurden, die es den Betrachtern ermöglichte, eine überwältigende Illusion zu erleben und gleichzeitig zu erkennen, wie diese Illusion geschaffen wurde, ist für Elíassons Kunst charakteristisch. Mit Arbeiten wie "Weather Project", die unmittelbar die Sinne der Betrachter ansprechen und dabei ihr kritisches Bewusstsein herausfordern, hat Ólafur Elíasson einen eigenständigen und originellen Beitrag zur Gattung der Installation geleistet und ihr gleichzeitig ein großes Publikum erschlossen.
Elín Hansdóttir machte 2003 ihren BA in Bildender Kunst an der isländischen Akademie der Künste und setzte abschließend ihre Studien an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee fort. Ihre Installationen schaffen Situationen, in denen der Betrachter in einen physischen Dialog mit dem Werk gezogen wird und er die Möglichkeit erhält, seine Rolle im Raum neu zu bewerten. Die Komplexität ihrer Installationen täuscht über die offenbare Einfachheit ihrer Form hinweg, wo die Interaktion mehr Bedeutung trägt als die Interpretation und sie die Selbsteinschätzung stark herausfordert.
Elín Hansdóttir hat ihre Arbeiten in drei Einzelausstellungen gezeigt und darüber hinaus an verschiedenen Gruppenausstellungen teilgenommen. Weitere Informationen über sie unter: www.this.is/elinh
Der Henrik-Steffens-Preis ist nach dem in Stavanger/Norwegen geborenen Naturforscher, Naturphilosophen und Schriftsteller Henrik Steffens (1773-1845) benannt, der die Ideen der Romantik nach Skandinavien und während seines langen Wirkens an deutschen Universitäten ebenso fruchtbar nordische Geistesart nach Deutschland vermittelt hat. Der Preis bestand seit 1935 und wurde nach dem Krieg 1965 erneuert. Er wird von der Toepfer-Stiftung und der Kieler Universität gemeinsam vergeben. Mit dem Preis sollen Persönlichkeiten aus Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden und Island ausgezeichnet werden, die Leistungen von europäischer Geltung in den Bereichen der Künste, des Städtebaues, der Landschaftsgestaltung, der Volkskunde oder auf den Gebieten der Geisteswissenschaften erbracht haben.
Dem unabhängigen, international zusammengesetzten Preiskuratorium gehören derzeit folgende Persönlichkeiten an:
Professor Dr. Lars Olof Larsson, Kiel (Vorsitzender)
Professor Dr. Siegried Oechsle, Kiel
Professor Dr. Arnfinn Bø-Rygg, Stavanger
Dr. Charlotte Jørgensen, Kopenhagen
Professor Dr. Maria-Liisa Nevala, Helsinki
Dr. Anders Olsson, Oslo
Professor Dr. Lutz Rühling, Kiel
Senatorin Annette Borns, Lübeck (beratend)
Prof. Dr. Jörn Eckert, Rektor der CAU (beratend)
Dr. Úlfar Bragason, Reykjavík (Berater)
Kontakt:
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.
Dr. Annekatrin Gall, Kulturreferentin
Tel. (040) 33 40 2-17, Fax 040 - 33 58 60
Email: gall@toepfer-fvs.de, http://www.toepfer-fvs.de
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Presse und Kommunikation, Leiterin: Susanne Schuck
Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104
Telefax: (0431) 880-1355
e-mail: presse@uv.uni-kiel.de, Internet: http://www.uni-kiel.de
Information on participating / attending:
Date:
05/10/2005 17:00 - 05/10/2005 19:00
Event venue:
Düsternbrooker Weg 1, Kunsthalle zu Kiel
24105 Kiel
Schleswig-Holstein
Germany
Target group:
Journalists
Relevance:
regional
Subject areas:
Art / design, Media and communication sciences, Music / theatre
Types of events:
Entry:
04/22/2005
Sender/author:
Susanne Schuck
Department:
Presse, Kommunikation und Marketing
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event13884
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