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Wissenschaft
10/11/2006 - 10/11/2006 | Dresden
Landschaftswandel in der Lausitz (Internationale Bauausstellung Fürst-Pückler-Land 2000 - 2010)
Identität bewahren - Zukunft gestalten - Zwischenlandschaft erleben
Die Landschaft der Lausitz wurde seit der Industrialisierung so schwer verwundet, dass die Selbstheilungskräfte der Natur überfordert sind. Der Mensch muss also eingreifen und sanieren. Er leitet kontrolliert Wasser aus der Spree, der Neiße und der Schwarzen Elster in die stillgelegten Tagebaue - und führt umgekehrt den Flüssen Wasser zu, bevor diese einen Mindestwasserstand unterschreiten. Gruben-Randbereiche werden verdichtet und Steilbereiche abgeflacht. In diesem Prozess der Neugestaltung kann und soll die industrielle Vergangenheit der Lausitz nicht "weggewischt" oder gar verleugnet werden. Vielmehr geht es darum, herausragende architektonische und technische Zeugnisse der Industriegeschichte zu erhalten. Denn machen nicht gerade diese Zeitzeugen die Region aus? Beraubt man die Menschen durch Abriss und herkömmliche Sanierung nicht auch ihrer Identität, ihrer Geschichte und Geschichten?
In den ersten fünf Jahren der Internationalen Bauausstellung (IBA) ging es vor allem darum, Soforthilfe zu leisten, um das durch drohenden Abriss oder Verfall akut gefährdete industrielle Erbe, aber auch vorindustrielle Kultur, zu retten und damit die Identität der Region zu wahren. Nach dem Motto "Zukunft braucht Herkunft" sollte damit die Chance auf eine eigenständige Regionalentwicklung erhalten werden. In der ersten Hälfte der IBA wurde für diese Entwicklung das Fundament gelegt und ein Gesamtkonzept für die Landschaft nach dem Bergbau entwickelt.
In der zweiten Hälfte wird auf diesem Fundament erster Erfolge aufgebaut. Mit den Themen Europa in der Lausitz 2006, Neue Energie 2007, Neues Wasser 2008, Neues Land 2009 und mit dem Finale 2010 wird man besonders auf die neu hinzukommenden Elemente und deren qualitative Ausprägung aufmerksam gemacht. Es entsteht Neues, das in der Region, in ihrer Geschichte und Kultur wurzelt und in die Zukunft weist. Die IBA ist weit mehr als eine normale Bauausstellung: Sie ist ein auf Dauer angelegter Prozess, eine Vision, aber vor allem ist sie Wirklichkeit, welche immer mehr Bedeutung für die Lausitz bekommt.
Prof. Dr. Dr. Rolf Kuhn ist seit 2000 Geschäftsführer der IBA Fürst-Pückler-Land GmbH. 1985 promovierte er zum Dr. sc. phil. auf dem Gebiet der Stadtsoziologie. Das Amt des Direktors der Stiftung Bauhaus Dessau hatte er von 1987 bis 1998 inne.
Vorankündigung: Nächstes Planerforum am 15.11.2006:
Prof. Dr. Joachim Blatter, Universität Rotterdam
"Kooperationsformen in der grenzüberschreitenden Raum- und Umweltplanung: zwischen "spaces of place" und "space of flows""
Information on participating / attending:
keine Teilnahmegebühr
keine Voranmeldung erforderlich
Date:
10/11/2006 17:00 - 10/11/2006 19:00
Event venue:
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V.
Veranstaltungssaal
Weberplatz 1
01217 Dresden
Sachsen
Germany
Target group:
Students, all interested persons
Email address:
Relevance:
regional
Subject areas:
Biology, Construction / architecture, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate, Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
Types of events:
Entry:
09/25/2006
Sender/author:
Birgit Hantusch
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event18175
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