idw - Informationsdienst
Wissenschaft
06/11/2007 - 06/11/2007 | Berlin
In Untersuchungen zur Geschichte des Buches und zur Kultur des Buchdrucks in der arabischen Welt wird üblicherweise die Frage danach gestellt, warum dort Drucktechniken erst mit Verzögerung eingeführt wurden. Unvermeidlich scheint die Bezugnahme zu der besonderen Stellung des Arabischen als der heiligen Sprache des Koran. Dieser Rückschluss impliziert die Annahme von kultureller Rückständigkeit, die auf religiöse Befangenheiten zurückgeführt wird. Dana Sajdi möchte in ihrem Vortrag diese Argumentationsweisen hinterfragen und die Ursprungsfrage neu stellen. Sie erhebt Einspruch gegen den technologischen Determinismus, der die Forschung zu diesem Thema gekennzeichnet hat, und schlägt neue Ansätze für die Untersuchung der Wissensverbreitung in der arabisch-islamischen Geschichte vor.
Dr. Dana Sajdi studierte in Nablus, Amman, Cairo und New York und promovierte an der Columbia University mit einer Dissertation zu "Peripheral Visions: The Worlds and Worldviews of Commoner Chronicles in the 18th Century Ottoman Levant." Sie war Assistant Professor für Geschichte des Nahen Osten an der Concordia University, Montreal und Fellow der Arbeitsgruppe Moderne und Islam am Wissenschaftskolleg zu Berlin (2005/6). Dana Sajdi arbeitet zur Zeit am Zentrum Moderner Orient zum Thema "Civic Identity and Narrations of the City of Damascus from the 11th to the 20th Centuries".
Der Eintritt ist frei. Anschließend laden wir Sie zu einem Weinempfang in unserem Wintergarten ein.
Das Jahresthema "Europa im Nahen Osten - Der Nahe Osten in Europa" ist eine Initiative der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Sie dient der stärkeren Vermittlung von Wissenschaft in die Öffentlichkeit. Die Wahl des Jahresthemas 2007/8 entstand in Verbindung mit dem gleichnamigen Forschungsprogramm, das von der Fritz Thyssen Stiftung, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und dem Wissenschaftskolleg zu Berlin gemeinsam getragen wird. Das Jahresthema wird von Berliner Universitäten sowie weiteren Einrichtungen der Forschung und Kulturvermittlung unterstützt.
"Europa im Nahen Osten - Der Nahe Osten in Europa" ist ein gemeinsames Forschungsprogramm der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Fritz Thyssen Stiftung und des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Die Leitidee des Programms ist die Erforschung der Verflechtungen zwischen Europa und dem Nahen Osten. Beteiligt sind Wissenschaftler der Berliner Universitäten, des Zentrums Moderner Orient sowie Wissenschaftler anderer deutscher und europäischer Forschungseinrichtungen. Das Forschungsprogramm steht in der Tradition des Arbeitskreises "Moderne und Islam" am Wissenschaftskolleg zu Berlin und wird von der Fritz Thyssen Stiftung finanziert.
Informationen und Kontakt zum Forschungsprogramm
'Europa im Nahen Osten - Der Nahe Osten in Europa'
Georges Khalil
Europa im Nahen Osten - Der Nahe Osten in Europa
c/o Wissenschaftskolleg zu Berlin
Wallotstr. 19
14193 Berlin
Fon +49 (0)30 89001-258
Fax +49 (0)30 89001-200
Email khalil@wiko-berlin.de
http://www.eume-berlin.de
Information on participating / attending:
Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.
Date:
06/11/2007 19:00 - 06/11/2007 21:00
Event venue:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Einstein-Saal
Jägerstraße 22/23
10117 Berlin
Berlin
Germany
Target group:
Journalists, all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
History / archaeology, Language / literature, Philosophy / ethics, Religion, Social studies
Types of events:
Entry:
06/05/2007
Sender/author:
Gisela Lerch
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event20619
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).