idw - Informationsdienst
Wissenschaft
11/12/2007 - 11/12/2007 | Saarbrücken
Wie weit dürfen Gesetzgeber und Verwaltung in die Privatsphäre des Einzelnen eingreifen, wo liegen die Grenzen? Und andererseits: Was muss der Staat tun, um den Einzelnen vor informationellen Übergriffen von privater Seite zu schützen? Welche Rolle spielen dabei die Gerichte, allen voran das Bundesverfassungsgericht? - Der Vortrag von Professor Christoph Gröpl will veranschaulichen, wie Grundrechte "funktionieren", um den "gläsernen Menschen" zu verhindern. Er zeigt dies anhand illustrativer Beispiele aus der Rechtsprechung, etwa zur polizeilichen Rasterfahndung oder zur automatisierten Kontenabfrage der Finanzverwaltung.
Professor Christoph Gröpl sieht in einer Gesellschaft von "gläsernen Menschen" ein beklemmendes Schreckensszenario im freiheitlichen Rechtsstaat. Gefahren drohten zum einen von einem allwissenden Staat, der durch übermäßige Datenerhebung den individuellen Rückzugsraum zusehends verkleinere, zum anderen aber auch von der Konsum- und Werbewirtschaft.
Der Vortrag ist Teil einer Vorlesungsreihe, mit der die Universität des Saarlandes und die Landeshauptstadt Saarbrücken ihre Zusammenarbeit im Wintersemester 2007/08 fortsetzen. Die fachübergreifend angelegte Ringvorlesung, die das Spektrum der universitären Forschung einer breiten Öffentlichkeit vorstellen will, steht unter dem Titel "Der gläserne Mensch". Sie behandelt das kontrovers diskutierte Thema der immer größeren Durchleuchtungsmöglichkeit des Menschen aus verschiedensten Perspektiven. Dabei geht es sowohl um aktuelle Forschungsansätze als auch um neue Erkenntnisse aus der Praxis des Datenschutzes. Die Federführung hat Professor Dr. Patricia Oster-Stierle, Romanistin und Vizepräsidentin der Universität des Saarlandes für Europa und Kultur.
Die kostenlosen Veranstaltungen finden bis Ende Februar jeweils montags um 19 Uhr im Rathausfestsaal statt. Alle Interessierten sind eingeladen.
Das detaillierte Programm zur Ringvorlesung ist im Internet unter www.derglaesernemensch.org einzusehen.
Ein Foto von Prof. Christoph Gröpl finden Sie auf unserer Mediendatenbank unter: www.uni-saarland.de/mediadb/presse/Groepl-Christoph.jpg
Kontakt:
Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle
Tel. (0681) 302-4566
Prof. Dr. Christoph Gröpl
Tel. (0681) 302-3200
E-Mail: groepl@mx.uni-saarland.de
Information on participating / attending:
Date:
11/12/2007 19:00 - 11/12/2007
Event venue:
Festsaal Saarbrücker Rathaus,
Rathausplatz 1
66111 Saarbrücken
Saarland
Germany
Target group:
all interested persons
Email address:
Relevance:
regional
Subject areas:
Law, Media and communication sciences, Politics, Social studies
Types of events:
Entry:
11/07/2007
Sender/author:
Gerhild Sieber
Department:
Presse- und Informationszentrum
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event21903
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).