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05/09/2009 - 05/16/2009 | Westerland

80-Stunden Kompaktseminar Spezielle Schmerztherapie

Die Kurs-Weiterbildung SPEZIELLE SCHMERZTHERAPIE umfasst die Erkennung und Behandlung chronisch schmerzkranker Patienten, bei denen der Schmerz seine Leit- und Warnfunktion verloren und einen eigenständigen Krankheitswert erlangt hat.
In dem Kurs werden theoretische Kenntnisse der Schmerztherapie interdisziplinär vermittelt.
Wir wenden uns mit dieser Veranstaltung sowohl an Kollegen, die die Zusatzbezeichnung erwerben wollen, als auch an all diejenigen, die einen umfassenden Überblick über die aktuelle Entwicklung in der Schmerztherapie erhalten möchten. Außerdem ist dieser Kurs nach dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses eine der Vorraussetzungen zur Abrechnung von Akupunkturbehandlungen mit den gesetzlichen Krankenkassen.

Die Inhalte entsprechen dem Curriculum der Bundesärztekammer und den Vorgaben der Landesärztekammer Schleswig-Holstein.

Der thematische Aufbau basiert auf den Empfehlungen der DGSS.

Grundlagen der Pathogenese und Diagnostik

* Historische Entwicklung des Schmerzmodells
* Einführung in das bio-psycho-soziale Modell chronischer Schmerzen
* Anatomie, Physiologie, neuronale Plastizität im peripheren und zentralen Nervensystem
* psychosoziale, psychodynamische und verhaltensmedizinische Aspekte
* affektive, kognitive und behaviorale Dimensionen
* soziokulturelle Unterschiede, Schmerz und soziales Umfeld
* somatische und psychologische Schmerzanamnese
* klinische Untersuchungstechniken, apparative Diagnostik, bildgebende und laborchemische Verfahren
* Schmerzmessung, Dokumentation, Klassifikationssysteme
* Konzepte der Chronifizierung

Grundlagen der Therapie

* Prinzipien interdisziplinärer Therapiekonzepte und Organisationsformen
* Erstellung eines inhaltlich und zeitlich gestaffelten, multimodalen Therapiekonzeptes anhand von Patientenbeispielen
* Besonderheiten der Arzt-Patient-Beziehung, Probleme der Motivation und Compliance
* psychische Störungen mit Leitsymptom Schmerz (z.B. somatoforme Schmerzstörungen)
* Placeboeffekte in der Schmerztherapie
* Ärztliche Ethik
* iatrogene Aspekte der Chronifizierung
* Prävention chronischer Schmerzen (z.B. Stellenwert der postoperativen Schmerztherapie)

Grundlagen der Therapie (Integration in Konzepte)

* allgemeine Pharmakologie und Prinzipien medikamentöser Therapie
* Unterschiede der Pharmakotherapie bei tumorbedingten und nicht-tumorbedingten Schmerzen
* Abhängigkeit, Sucht, Entzugsproblematik
* physikalisch-medizinische einschließlich manuelle Therapie
* verhaltenstherapeutische und psychodynamische Methoden in der Schmerztherapie
* interventionelle Schmerztherapie
* neuroaugmentative und -ablative Verfahren
* Stimulations- und Gegenirritationsverfahren
* Naturheilverfahren

Kopf- und Gesichtsschmerzen

* Systematik der Kopfschmerzen, IHS-Klassifikation, Besonderheiten der Anamnese, klinische Untersuchung, apparative und bildgebende Zusatzdiagnostik
* verhaltensmedizinische und psychodynamische Aspekte chronischer Kopfschmerzen
* Schmerzsyndrome des Kopf- und Gesichtsbereichs
* Spannungskopfschmerzen, zervikogener Kopfschmerz, Cluster-Kopfschmerz, medikamenteninduzierter Dauerkopfschmerz, Trigeminusneuralgie, atypischer Gesichtsschmerz, Kopf- und Gesichtsschmerzen als Begleitsymptom bei bekannten Erkrankungen

Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule und des Thorax

* Systematik der Rücken- und Thoraxschmerzen, Klassifikation, Besonderheiten der Anamnese, Untersuchung und funktionelle, apparative bzw. bildgebende Zusatzdiagnostik
* verhaltensmedizinische und psychodynamische Aspekte chronischer Rücken- und Thoraxschmerzen
* Schmerzsyndrome im Bereich der Wirbelsäule und des Thorax
* degenerative Wirbelsäulenerkrankungen, angeborene und erworbene Fehlhaltungen, diskogene Wirbelsäulenerkrankungen, Stenosen, Spondylolisthesis, Rückenschmerzen nach Trauma und Operation, Rückenschmerz bei endokrin metabolischen Erkrankungen

Schmerzen im muskuloskeletalen System

* Systematik der muskuloskeletalen Schmerzsyndrome, Klassifikation, Besonderheiten der Anamnese, Untersuchung und apparativen bzw. bildgebenden Zusatzdiagnostik
* verhaltensmedizinische und psychodynamische Aspekte muskuloskeletaler Schmerzsyndrome
* Schmerzsyndrome des muskuloskeletalen Systems
* funktionelle und myofasziale Schmerzsyndrome, entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankungen einschließlich Kollagenosen, infektiöse Gelenkerkrankungen, Fibromyalgie, Osteoarthrose, komplexe regionale Funktionsstörungen

Neurogene und sympathisch vermittelte Schmerzs

* Systematik der neurogenen und sympathisch vermittelten Schmerzsyndrome, Klassifikation
* verhaltensmedizinische und psychodynamische Aspekte neurogener und sympathisch vermittelter Schmerzen
* Neurogene und sympathisch vermittelten Schmerzsyndrome
* Neuralgie, periphere Neuropathie, Engpasssyndrome, komplexes regionales Schmerzsyndrome , zentrale Schmerzsyndrome, Postamputationsschmerz, Schmerzen bei spinalen und zentralen Erkrankungen

Schmerzen bei vaskulären und viszeralen Erkrankungen

* Systematik der Schmerzen bei viszeralen Erkrankungen, Klassifikation, Besonderheiten der Anamnese, Untersuchung und apparativen, laborchemischen und bildgebenden Zusatzdiagnostik
* Differentialdiagnosen bei Schmerzen im Bereich der Thorax-, Abdominal- und Beckenorgane einschließlich des Urogenitalsystems
* verhaltenstherapeutische und psychodynamische Aspekte bei o.g. Schmerzsyndromen, Bedeutung der somatoformen autonomen Störungen

Spezielle Aspekte

* Schmerz im Alter (Epidemiologie, Nozizeption und Schmerzerleben im Alter, Ko-Morbidität und Multimedikation im Alter, altersspezifische Diagnostik und Therapie, spezielle Pharmakologie)
* Schmerz bei kognitiver Beeinträchtigung (z.B. demente Patienten)
* Schmerz bei Kindern (Epidemiologie, altersspezifische Diagnostik, kommunikative Aspekte, altersspezifische Diagnostik, Therapie, spezielle Pharmakologie)
* Schmerztherapie in der Schwangerschaft und Stillzeit
* Schmerzen bei psychiatrisch kranken Patienten
* posttraumatische Belastungsstörungen
* Gutachten und forensische Aspekte

Tumorschmerz

* Epidemiologie und Differentialdiagnostik von Schmerzen bei Tumorerkrankungen
* Bedeutung des WHO-Stufenschemas in der Behandlung von Tumorschmerzen, Stellenwert parenteraler, spinaler und interventioneller Therapie
* Kenntnisse palliativer Verfahren zur Linderung häufiger Symptome im Rahmen einer Tumorerkrankung
* Erstellen palliativmedizinischer Behandlungskonzepte einschließlich der Optionen spezifisch antiproliferativer Therapien und symptombezogener Eingriffe

Information on participating / attending:
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. med. Alfred Lehmenkühler Die Kurs-Weiterbildung SPEZIELLE SCHMERZTHERAPIE ist von der Landesärztekammer Schleswig-Holstein als Fortbildung anerkannt. Für die erfolgreiche Teilnahme können 80 Fortbildungspunkte vergeben werden.

Die Teilnahme am Seminar Spezielle Schmerztherapie kostet 950,00 € (Mai) bzw. 895,00 € (Oktober). Bei Anmeldung und Zahlung weniger als drei Monate vor Veranstaltungsbeginn erhöht sich die Kursgebühr um 30,00 €.
In den Teilnahmegebühren enthalten sind die Seminarunterlagen, die Pausengetränke und die auf Sylt obligatorische Kurkarte.

Postanschrift des Veranstalters:

MD HORIZONTE GmbH
Postfach 92 04 19
21134 Hamburg
Telefon 040 881 61 884
Telefax 040 844 91 158
Mobil 0170 27 20 700

Date:

05/09/2009 - 05/16/2009

Event venue:

Congresszentrum Strandpromenade
25980 Westerland
Schleswig-Holstein
Germany

Target group:

Scientists and scholars

Email address:

Relevance:

transregional, national

Subject areas:

Medicine

Types of events:

Entry:

11/04/2008

Sender/author:

Meike Drießen

Department:

Pressestelle

Event is free:

no

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event25226


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