idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Event


institutionlogo

05/28/2009 - 05/28/2009 | Berlin

Weichenstellungen für eine nachhaltige Stromversorgung, Konferenz und Podiumsdiskussion

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen arbeitet an einem Sondergutachten zu einer klimaverträglichen Stromversorgung bis 2050. In dieser Frage gibt es bekanntlich Grundsatzkontroversen. Die Stromversorgung in Deutschland steht nach Einschätzung des SRU vor einer Systementscheidung zwischen einem hohen Anteil von Grundlastenergien oder einem hohen Anteil erneuerbarer Energien. Dieses Thema nehmen wir zum Anlass, im Rahmen einer Konferenz und Podiumsdiskussion die nötigen Weichenstellungen für eine nachhaltige Stromversorgung zu diskutieren.

Die aktuelle energiepolitische Debatte ist vom Jahrzehnte alten Streit zwischen Kohle- und Kernenergie geprägt. Wer gegen das eine eintritt, erscheint als Befürworter des anderen. Häufig wird angenommen, dass das Zieldreieck aus Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit nur durch einen Mix verschiedener Energieträger erreichbar sei. Die erneuerbaren Energien alleine könnten es nicht schaffen. Es gibt gute Gründe, diese Annahme besonders im Bereich der Elektrizitätserzeugung kritisch zu hinterfragen.
Der SRU arbeitet zurzeit an einem Sondergutachten zur Zukunft der Stromversorgung bis 2050. Als zentrale Herausforderung erachtet er in dieser Zeitperspektive den Übergang in eine wirtschaftliche und zuverlässige Stromerzeugung, die weitestgehend auf Treibhausgasemissionen verzichtet. Nur so ist das Ziel einer CO2-Verminderung der Industrieländer um mindestens 80 % bis 2050 erreichbar.
Von strategischer Bedeutung ist hierbei, dass Investitionsentscheidungen in der nächsten Dekade die erforderliche Verminderung bis 2050 nicht behindern. Viele Kraftwerkstypen haben eine wirtschaftliche und technische Lebensdauer von vielen Jahrzehnten. Aus diesem Grunde muss der Zeithorizont der aktuellen energiepolitischen Diskussion erweitert werden. Es geht nicht mehr nur darum, ob wir unsere klimapolitischen Ziele bis 2020 oder 2030 erreichen, sondern wie wir heute die Grundlagen für einen erfolgreichen Klimaschutz bis 2050 legen.
Es steht außer Frage, dass die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien eine wesentliche Rolle bis 2050 spielen kann und muss. Zu vermuten ist aber, dass zwischen den politisch angestrebten Ausbauzielen für erneuerbare Energien und dem Erhalt hoher Anteile an Kohleverstromung bzw. der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke ein grundlegender Systemkonflikt besteht. Energiesysteme auf der Basis eines stark schwankenden Angebotes passen nicht zu Energiesystemen die auf sehr kapitalintensiven Großkraftwerken aufbauen. Möglicherweise ist eine Systementscheidung erforderlich.
Mit Bundestagsabgeordneten, Experten und Verbandsvertretern soll die Frage diskutiert werden, ob eine solche Systementscheidung ansteht und wie sie entschieden werden soll.

Information on participating / attending:
Einlass und Registrierung ab 15:30 Uhr

Date:

05/28/2009 16:00 - 05/28/2009 20:30

Registration deadline:

05/20/2009

Event venue:

Betriebsrestaurant der Gasag (Shell-Haus),
Reichpietschufer 60
10785 Berlin
Berlin
Germany

Target group:

Business and commerce, Scientists and scholars

Email address:

Relevance:

transregional, national

Subject areas:

Economics / business administration, Energy, Environment / ecology, Law, Politics

Types of events:

Entry:

04/06/2009

Sender/author:

Christian Simon

Department:

Pressestelle

Event is free:

yes

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event26886


Help

Search / advanced search of the idw archives
Combination of search terms

You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

Brackets

You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

Phrases

Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

Selection criteria

You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).