idw - Informationsdienst
Wissenschaft
05/16/2013 - 05/17/2013 | Berlin
Im Jahre 1963 publizierte Hannah Arendt ihren Text „Eichmann in Jerusalem: Ein Bericht von der Banalität des Bösen.“ Zwei Jahre zuvor hatte sie als Berichterstatterin für den New Yorker in Jerusalem den Prozess gegen Adolf Eichmann und seine anschließende Hinrichtung miterlebt. In ihrer scharfsinnigen Analyse des „Verwaltungsmassenmörders“ Eichmann, der zur Symbolfigur der nationalsozialistischen Judenvernichtung wurde, beschäftigte sie sich mit Fragen, die bis heute an Aktualität nicht verloren haben: Arendt lieferte eine Diagnose über die Gefahr der bürokratischen Persönlichkeit im Zeitalter der Moderne. Ihr Text ist zum Paradebeispiel einer philosophischen Intervention in das Weltgeschehen geworden und gilt als ein Versuch, das undenkbar Böse zu diagnostizieren. Systematische Genozide und Massenmorde nach Plan prägen Weltgeschichte und gesellschaftliche Wahrnehmung bis heute. Die Frage nach Verantwortung und Verantwortlichkeit, nach Schuld und Sühne des Bösen bleibt auch 2013, 50 Jahre nach dem Eichmannprozess, eine Herausforderung des menschlichen Zusammenlebens.
Information on participating / attending:
Anmeldung ist nicht notwending.
Teilnahme ist kostenlos.
Date:
05/16/2013 19:30 - 05/17/2013 20:00
Event venue:
ICI BERLIN
Christinenstr. 18-19
Haus 8
10119 Berlin
Berlin
Germany
Target group:
all interested persons
Email address:
Relevance:
international
Subject areas:
Cultural sciences, Language / literature, Law, Philosophy / ethics, Politics
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference
Entry:
05/02/2013
Sender/author:
Irina Stelea
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
English
URL of this event: http://idw-online.de/en/event43517
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