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Wissenschaft
11/03/2016 - 11/03/2016 | Frankfurt
Unsere moderne Gesellschaft steht der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln kritisch gegenüber. Die heutige Lebensweise und -ansprüche der meisten Menschen ermöglicht jedoch keine zeitlich intensive Beschäftigung mit der eigenen Lebensmittel-zubereitung aus Agrarerzeugnissen. Deshalb werden jeden Tag immens große Mengen an verarbeiteten Lebensmitteln benötigt, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen.
Das emotionale Verhältnis der Verbraucher zu bestimmten Lebensmitteln ist für die Medien und die Industrie von besonderem Interesse. Lebensmittelskandale und Themen wie Lebensmittelunverträglichkeiten, gesundheitliche oder geschmackliche Aspekte bestimmter Lebensmittel sichern eine hohe Aufmerksamkeit in der Bevölkerung und bestimmen den Absatzmarkt der betroffenen Produkte. Funktionelle Inhaltsstoffe sind natürliche Bestandteile jedes Lebensmittels. Es gibt die Unterscheidung zwischen biofunktionellen, also physiologisch bedeutsamen Inhaltsstoffen wie Vitamine, Mineralstoffe oder ungesättigte Fettsäuren, und technofunktionellen Inhaltsstoffen, wie Emulgatoren (z.B. Lecithinen) oder Konservierungsmittel (z.B. Kochsalz, Citronensäure, Milchsäure). Beide Arten funktioneller Inhaltsstoffe sind für die Herstellung gesunder und haltbarer Lebensmittel wichtig.
In biotechnologischen Verfahren können funktionelle Inhaltsstoffe erhalten, entwickelt oder hergestellt werden. Dazu zählen beispielsweise antioxidativ wirkende biofunktionelle Inhaltsstoffe wie das Resveratrol, ein in Weintrauben, Himbeeren und anderen Pflanzen natürlich vorkommender Inhaltsstoff. Dem Resveratrol werden gesundheitsförderliche Eigenschaften für den Verbraucher nachgesagt und es kann gezielt mit der Bäckerhefe hergestellt werden. Die definierte Kombination ausgewählter Proteine und Fette ermöglichen die Herstellung von neuen Emulgatoren, die positive technofunktionelle und geschmackliche Eigenschaften in einem Lebensmittel gewährleisten können. Ein Ansatz zum Schutz der Lebensmittel vor einem bakteriellen Verderb oder Befall von pathogenen Keimen bietet die Herstellung und Verwendung von Bakteriophagen. Das sind natürliche, nur selektiv gegen Bakterien wirkende Bakterienviren. Diese Beispiele sollen in den u.g. Vorträgen vorgestellt und diskutiert werden.
Lebensmittel mit veränderten bzw. neuartigen Lebensmittelinhaltsstoffen unterliegen gesonderten rechtlichen Rahmenbedingungen. Dies ist die Novel-Food-Verordnung. Neuartige Lebensmittel müssen in der EU amtlich zugelassen werden, bevor sie auf den Markt kommen. Die Neufassung der Novel-Food-Verordnung ist seit Dezember 2015 in Kraft und wird ebenfalls in einem Vortrag vorgestellt.
Information on participating / attending:
Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten.
Date:
11/03/2016 15:00 - 11/03/2016 18:00
Event venue:
DECHEMA-Haus
Theodor-Heuss-Allee 25
60486 Frankfurt
Hessen
Germany
Target group:
Scientists and scholars
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Biology, Chemistry, Nutrition / healthcare / nursing
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture
Entry:
09/30/2016
Sender/author:
Dr. Kathrin Rübberdt
Department:
Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event55527
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