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Wissenschaft
10/05/2017 - 10/07/2017 | Mainz
An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) treffen sich Anfang Oktober einhundert Wissenschaftler aus Asien, Europa, Afrika und Nordamerika, um die Rolle und Bedeutung des kurzen Erzählens in den USA zu diskutieren. Lange Textlänge wird häufig als eine Art Gegenbewegung gedeutet, weil der „dicke“ Roman offensichtlich eine andere Art der Sprache und Aufmerksamkeit erfordere, die sich von der knappen und möglichst schnellen Übermittlung von Informationen unterscheide. In diesem Zusammenhang wird neuerdings auf die Textproduktion in den sozialen Netzwerken verwiesen, beispielsweise Twitter, und das gegensätzliche Bedürfnis betont, sich möglichst lang mit einem Werk zu beschäftigen, wie man es etwa aktuell am zunehmenden Umfang des US-amerikanischen Gegenwartsromans oder der Fernsehserien beobachten kann. Die Kurzgeschichte gilt hingegen als Massenprodukt, verfasst von Autoren, die aus den Schreibprogrammen der nordamerikanischen Universitäten seit den 1950er Jahren hervorgegangen waren oder gegenwärtig auf den digitalen Plattformen von Amazon selbst publizieren. Allerdings belegen Zeitschriften wie der New Yorker und namhafte Literaturpreise die Lebendigkeit der Kurzgeschichte in den USA. Im Mittelpunkt der Tagung steht die Diskussion der vielfältigen Wechselbeziehungen des kurzen Erzählens zwischen Lesern, literarischen Märkten, Institutionen, Medien und den vielfältigen Formen des kurzen Erzählens in unterschiedlichen historischen Zeiträumen. „The American Short Story: New Horizons“ findet vom 5. bis 7. Oktober 2017 im Philosophicum auf dem Uni-Campus im Vorlesungssaal P 1 und in den Seminarräumen P 103 bis P 110 statt.
Die Veranstaltung beruht auf einer internationalen Kooperation zwischen dem in Mainz ansässigen Obama Institute for Transnational American Studies, der American Literature Association, der Society for the Study of the American Short Story und dem European Network for Short Fiction Research.
Neben fachwissenschaftlichen Vorträgen bietet die Tagung öffentliche Autoren-Workshops mit Lorraine López (Vanderbilt University) der Endrundenteilnehmerin des PEN/Faulkner Prize in Fiction (2010), Callan Wink (Penguin/Suhrkamp; Stegner Fellow an der Stanford University; 2017 Longlist Dylan Thomas Prize) und Hugh Sheehy (Autor und Professor für kreatives Schreiben; Flannery O’Connor Award for Short Fiction). Weitere Workshops demonstrieren die Verfilmung afroamerikanischer Kurzgeschichten, wie sie gegenwärtig der afroamerikanische Filmemacher und Emmy-Preisträger Dante James in seinem Filmprojekt „In Our Own Words: The African American Experience through Short Stories“ unternimmt. Weitere Workshops diskutieren Formen des kurzen Erzählens im Kontext des digitalen Zeitalters und der narrativen Medizin. Einzelheiten sind auf der Tagungshomepage unter http://obama-institute.com/the-american-short-story-new-horizons/ zu finden.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Oliver Scheiding
Obama Institute for Transnational American Studies
Department of English and Linguistics
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-23230
Fax +49 6131 39-20356
E-Mail: scheiding@uni-mainz.de
http://obama-institute.com/scheiding/
Weitere Links:
http://obama-institute.com/
Information on participating / attending:
Date:
10/05/2017 16:00 - 10/07/2017 19:00
Event venue:
Philosophicum
Vorlesungssaal P 1 und Seminarräume P 103 bis P 110
Jakob-Welder-Weg 18
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55128 Mainz
Rheinland-Pfalz
Germany
Target group:
Scientists and scholars, Students
Email address:
Relevance:
international
Subject areas:
Cultural sciences, Language / literature, Media and communication sciences
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference, Seminar / workshop / discussion
Entry:
09/13/2017
Sender/author:
Petra Giegerich
Department:
Kommunikation und Presse
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event58399
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