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Wissenschaft
12/05/2019 - 12/06/2019 | Greifswald
Vor dem Hintergrund naturwissenschaftlicher, technologischer und gesellschaftlicher Entwicklungen ist unser Verhältnis zu dem, was wir das „Eigene“ und was wir das „Fremde“ nennen, neu in den Fokus gerückt. Ziel der Tagung ist es, theoretische und ethische Aspekte dieses Verhältnisses und seiner historischen Wandlungen von einem lebenswissenschaftlichen Standpunkt aus zu beleuchten und neue Perspektiven zu gewinnen. Die Art und Weise, wie die unterschiedlichen Lebensformen – Pflanzen, Tiere und Menschen – das biologisch Eigene bestimmen und auf das biologisch Fremde reagieren, sollen interdisziplinär dargestellt und reflektiert werden: Wie unterscheidet das Immunsystem zwischen körpereigenen und körperfremden Organismen? Warum empfinden wir Teile der Natur als etwas Eigenes und nennen andere Teile fremd? Wo liegt das Problem gebietsfremder Pflanzen- und Tierarten? Dürfen wir unsere eigene Spezies bevorzugen? Wie gehen wir mit Spenderorganen um, die aus fremden Körpern, mitunter sogar aus fremden Spezies stammen? Umrahmt wird das Programm von historischen Analysen zur sozialen Dimension des Menschen und seines Verhältnisses zum biologisch Eigenen und Fremden. Der Dialog zwischen den Geistes- und Lebenswissenschaften soll auch dazu beitragen, gesellschaftliche und politische Verengungen und Vereinseitigungen der Eigen-Fremd-Dichotomie aufzubrechen.
Programm
Donnerstag, 5.12.2019
18.00 Uhr Öffentlicher Abendvortrag: Erkennung von Fremdem und Eigenem durch das Immunsystem (Bernhard Fleischer, Hamburg)
Freitag, 6.12.2019
8.45 Uhr - 9.00 Uhr Begrüßung und Einführung
9.00 Uhr - 9.45 Uhr Von „Waldvölkern“ und „Wüstenvölkern“. Nationale Inklusion und Exklusion mittels Naturimaginationen (Johannes Zechner, Hamburg)
9.45 Uhr - 10.30 Uhr Gebietsfremde Arten: Wo ist das Problem? (Martin Schnittler, Greifswald)
10.30 Uhr - 11.00 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr - 11.45 Uhr “Invasive Arten”. Eine umweltethische Betrachtung (Martin Gorke, Greifswald)
11.45 Uhr – 12.30 Uhr Speziesismus. Darf man die eigene Art bevorzugen? (René Sauer, München)
12.30 Uhr – 13.30 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr – 14.15 Uhr Tiere als Organquelle? Ethische Aspekte der Xenotransplantation (Johann Stefan Ach, Münster)
14.15 Uhr – 15.00 Uhr Zur Relation von Eigen und Fremd in der postmortalen Transplantation: eine affekttheoretische Perspektive (Antje Kahl, Berlin)
15.00 Uhr – 15.30 Uhr Kaffeepause
15.30 Uhr – 16.15 Uhr Eigenes und Fremdes in Romantik und Vormärz (Thomas Stamm-Kuhlmann, Greifswald)
16.15 Uhr – 17.00 Uhr Abschlussdiskussion
Information on participating / attending:
Die Teilnahme ist kostenlos.
Date:
12/05/2019 18:00 - 12/06/2019 17:00
Event venue:
Alfried Krupp Kolleg Greifswald
Martin-Luther-Straße 14
Telefon: +49 3834 420 5001
Telefax: +49 3834 420 5005
E-Mail: info@wiko-greifswald.de
Internet: www.wiko-greifswald.de
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern
Germany
Target group:
Scientists and scholars, all interested persons
Email address:
Relevance:
international
Subject areas:
interdisciplinary
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference
Entry:
11/20/2019
Sender/author:
Susanne Kuhn
Department:
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event65350
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