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02/10/2005 12:03

Die Tradition des Blechspielzeugs wiederbeleben

Stefan Parsch M. A. Pressestelle
Fachhochschule Brandenburg

    FH Brandenburg und Städtisches Museum greifen Ernst Paul Lehmanns Spielideen auf

    Die Wiederbelebung der Blechspielzeug-Tradition in Brandenburg an der Havel macht Fortschritte. Für das Projekt, das die Fachhochschule Brandenburg (FHB) in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Museum vorantreibt, wurden jetzt die Werkzeuge hergestellt, um einen Kreisel in Handarbeit fabrizieren zu können. Vorbild für die bereits hergestellten Prototypen ist der Kreisel Marke "Gnom", den der Brandenburger Fabrikant Ernst Paul Lehmann (1856 - 1934) einst produzieren ließ.

    In dem Bestreben, im Museum einen Erlebnisraum zum Thema Blechspielzeug zu schaffen, konnten FHB-Präsident Prof. Dr. Rainer Janisch und Museumsdirektor Dr. Hans-Georg Kohnke das "Europäische Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft e.V." (EBG) für eine Mitarbeit gewinnen. Der EBG-Regionalleiter für das Land Brandenburg, Rüdiger Hobohm, vermittelte den Kontakt zu Lutz Mannigel vom Standort Brandenburg an der Havel. Mannigel ließ die Aufgabe des Kreisel-Nachbaus in die Lehrlingsausbildung einfließen. Unter Anleitung von Meister Henrik Pohl fertigten die Auszubildenden Steven Friebe, David Kässler, Mathias Lenz, Sebastian Meier und Christian Noack eine Matrize und einen Stempel, mit denen man 0,5 Millimeter dickes Schwarzblech zu Halbkugeln drücken kann. Mit Hilfe einer Handspindelpresse, auch Balancier genannt, wird der nötige Druck ausgeübt. Später wird dann noch die Laufspitze, auf der der Kreisel sich dreht, hineingedrückt. In weiteren Arbeitsschritten werden u.a. die Halbkugeln zusammengelötet, die Achse eingelötet und das Produkt an der Drehmaschine nachbearbeitet, bevor es schließlich eingefärbt wird. Einige dieser Tätigkeiten sollen später auch die Besucher des Blechspielzeug-Erlebnisraums im Museum unter Aufsicht durchführen können.

    Zur Zusammenarbeit zwischen Museum und FH Brandenburg gehört auch ein Projekt, das Prof. Stefan Kim mit einigen Studierenden begonnen hat: die räumliche Darstellung historischer Spielzeuge. Ein Rennwagen, ein Frosch und ein Karren mit Zebra können schon jetzt virtuell von fast allen Seiten betrachtet werden. Geplant ist, etwa 50 solcher Spielzeuge auf diese Weise abzubilden, damit sich Sammler und andere Interessierte im Internet oder auf einer CD-ROM ein dreidimensionales Bild dieser Objekte machen können.

    Die Blechspielzeug-Tradition soll jedoch auch durch neue Ideen wiederbelebt werden. Viele der Spielzeugideen Ernst Paul Lehmanns beruhten auf physikalischen Gesetzen. Zur Entwicklung neuer Ideen mit naturwissenschaftlichem Hintergrund wird die FH Brandenburg in Kürze den "Gnompreis" ausschreiben, benannt nach dem Markennamen des Lehmann'schen Brummkreisels. Zudem wird eine Studentengruppe mittels eines Businessplanes ermitteln, auf welche Weise sich Herstellung und Vertrieb von Blechspielzeug in eine Geschäftsidee ummünzen lassen.

    Weitere Auskünfte zum Projekt "Blechspielzeug" erteilen Sylvia Fröhlich (E-Mail: froehlis@fh-brandenburg.de, Telefon 03381/355-419) und Heike Köhler (E-Mail: heike.koehler@stadt-brb.brandenburg.de, Telefon 03381/52-2048).


    More information:

    http://www.stadt-brandenburg.de/stadt-brandenburg/index.php?id=170 - Museum der Stadt Brandenburg an der Havel


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    Kreisel der Marke "Gnom" aus der Lehmann'schen Spielwarenfabrik
    Kreisel der Marke "Gnom" aus der Lehmann'schen Spielwarenfabrik
    Museum der Stadt Brandenburg an der Havel
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    Sie schufen die Werkzeuge für den Kreiselnachbau (v.l.): Christian Noack, Meister Henrik Pohl, Sebastian Meier, David Kässler, Mathias Lenz und Steven Friebe
    Sie schufen die Werkzeuge für den Kreiselnachbau (v.l.): Christian Noack, Meister Henrik Pohl, Sebas ...
    FH Brandenburg
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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
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    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Kreisel der Marke "Gnom" aus der Lehmann'schen Spielwarenfabrik


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    Sie schufen die Werkzeuge für den Kreiselnachbau (v.l.): Christian Noack, Meister Henrik Pohl, Sebastian Meier, David Kässler, Mathias Lenz und Steven Friebe


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