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02/10/2005 14:54

Frankenberg: Unser Modell für Studiengebühren steht mit den Eckpunkten Mehrwert für Hochschulen und Sozialverträglichkeit

Biljana Bojic Pressestelle
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

    Die Kritik der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) an Bund und Ländern zum Thema Studiengebühren trifft nach Ansicht von Wissenschaftsmi-nister Prof. Dr. Peter Frankenberg auf Baden-Württemberg und die anderen uni-onsregierten Länder nicht zu. "Wir haben unsere Eckwerte zur Einführung von Studiengebühren solide entwickelt und im vergangenen Jahr mit den anderen CDU-Wissenschaftsministern beraten, so dass wir - zeitgleich mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts - bereits die gemeinsamen Eckpunkte der CDU-Wissenschaftsminister zur Einführung sozialverträglicher Studienbeiträge vorle-gen konnten. Mit dem Beschluss des Ministerrats vom 1. Februar sind wir in die konkrete Erarbeitung eines Gesetzentwurfs eingetreten, der in Baden-Württemberg nach einem entsprechenden Gesetzesbeschluss des Landtags die Einführung von Studienbeiträgen ermöglichen wird." Dies erklärte Frankenberg am 10. Februar in Stuttgart.

    Der Minister unterstrich noch einmal die Eckpunkte für das von Baden-Württemberg erarbeitete Studienbeitragsmodell:
    o Die Studienbeiträge dürfen niemanden davon abhalten, ein Studium auf-zunehmen.
    o Der Richtwert für die Höhe der Studienbeitrag beträgt 500 Euro pro Se-mester.
    o Die Studienbeiträge können durch ein Darlehen finanziert werden, das erst nach Beendigung des Studiums einkommensabhängig zurückzuzahlen ist.
    o Weitere soziale Komponenten wie z. B. eine Obergrenze der Schulden aus BAFöG und Studienbeiträgen kommen hinzu.
    o Die Einnahmen aus den Studienbeiträgen stehen den Hochschulen zweckgebunden für die Verbesserung der Lehre und der Studienbedin-gungen zur Verfügung.

    "Entscheidend sind", so der Minister, "die Bedingungen der Sozialverträglichkeit und des Mehrwerts für die Hochschulen, die die Gebühreneinahmen zusätzlich zu ihrer unverminderten staatlichen Finanzierung erhalten sollen."

    Zum Studiengebührenmodell der BDA erinnerte Frankenberg daran, dass er bei dessen Vorstellung im September 2004 in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Arbeitgeberpräsident Dr. Hundt bereits dazu Stellung genommen und das Baden-Württemberg-Modell vorgestellt habe. "Der Vorschlag der BDA geht zwar in wesentlichen Punkten in die Richtung unserer Überlegungen, in anderen je-doch verfolgen wir einen anderen Ansatz." Insbesondere das von der BDA vor-geschlagene allgemeine Ausbildungsbudget bei Abschaffung des BAFöG wäre ein Umbruch gegenüber dem bisherigen System, der nach Frankenbergs Auffas-sung problematisch wäre. "Grundsätzlich halte ich eine vom Elterneinkommen abhängige Ausbildungsförderung für eine sozial gerechte Lösung. Deshalb halte ich es im Gegensatz zu dem BDA-Modell für notwendig, dass die Lebenshal-tungskosten wie bisher durch das BAFöG bezuschusst werden. Das Modell der BDA würde dazu führen, dass viele Studierende am Ende ihres Studiums in un-vertretbarer Höhe verschuldet wären."

    Nach Auffassung des Ministers wird die soziale Komponente von Studienbeiträ-gen außerdem dadurch gewährleistet, dass die Hochschulen die zusätzlichen Einnahmen aus den Studiengebühren in verstärktem Maße zur Schaffung zu-sätzlicher Arbeitsmöglichkeiten für Tutoren oder studentische Hilfskräfte verwen-den werden. Alle übrigen Studierenden würden von diesem Mehr an Lehre profi-tieren durch bessere Studienbedingungen, weniger Studienabbrüche und kürzere Studienzeiten.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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