Arm- oder Handprothesen mit künstlicher Haut sowie Druck- und Temperatursensoren an den Fingerspitzen für einen sanften oder festen Griff sind keine Science Fiction mehr. Grundlage dafür sind Mikrosysteme, die Funktionen im menschlichen Nervensystem ersetzen.
Medium zwischen Körper und Technik
Luke Skywalker - Held der legendären Film-Triologie Krieg der Sterne - verlor kurz vor Ende des zweiten Teils seine rechte Hand. Die Zuschauer konnten jedoch miterleben, wie der Laserschwert-Kämpfer eine Prothese erhielt und so wieder ungehindert in den Kampf gegen das Böse ziehen konnte. Was damals pure Science Fiction war, ist heute fast schon Wirklichkeit: Arm- und Handprothesen mit künstlicher Haut sowie Druck- und Temperatursensoren. Damit können die Träger - allerdings bedarf es einiger Übung - sanft oder fest zupacken und spüren, wenn sie einen heißen Topf berühren. Grundlage für diese biomedizinischen Wunderwerke sind Mikrosysteme, die das menschliche Nervensystem an die künstliche Prothese ankoppeln. Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT in St. Ingbert entwickelt
ultraleichte, flexible Mikroimplantate, mit denen Nerven stimuliert oder Signale gehört und weitergeben werden können.
»Die Schwierigkeit ist, Materialien zu finden, die biokompatibel, also für den menschlichen Organismus verträglich sind, aber zugleich mit Elektronik versehen und zu Mikrosystemen verbunden werden können«, erklärt Dr. Sven-Peter Heyn, Leiter des Kompetenzzentrums für biomedizinische Mikrokomponenten, -instrumente und -technologien. »Zudem werden immer mehr Funktionen in die Miniaturgeräte integriert, beispielsweise bei Herzschrittmachern, Hörgeräten oder Instrumenten für die minimal-invasive Chirurgie.« Die Miniatursysteme müssen unterschiedlichste Funktionen im menschlichen Körper übernehmen, etwa elektrische Impulse an die Nerven weitergeben, Daten wie Temperatur oder Herzschlagfrequenz erfassen und verarbeiten und oft auch Reaktionen steuern. Dafür müssen elektrische Leitungen im Mikrometerbereich verlegt und kontaktiert sowie eine entsprechende Signalverarbeitung integriert werden.
Am 19. Mai 1999 veranstaltet das IBMT einen Workshop zum Thema »Aufbau- und Verbindungstechniken für innovative biomedizinische Produkte«. Die Wissenschaftler stellen dort ihre Entwicklungen vor, etwa kontaktierbare Folien für einen implantierbaren Drucksensor oder für Sensoren zur Erfassung des Pulsschlags.
Ansprechpartner:
Dr. Sven-Peter Heyn
Telefon 0 68 97/90 71-40
Telefax 0 68 97/90 71-49
email: medics@ibmt.fhg.de
Fraunhofer-Institut für
Biomedizinische Technik IBMT
European Center of Competence Biomedical Microdevices MEDICS
Industriestraße 5
D-66280 Sulzbach
Pressekontakt:
Annette Maurer
Telefon 0 68 94/9 80-1 02
Telefax 0 68 94/9 80-4 00
email: maurer@ibmt.fhg.de
Criteria of this press release:
Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
German
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