Der Senat der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat die Länder in einem einstimmigen Beschluss nachdrücklich aufgefordert, bei der Gestaltung der staatlich regulierten Lehramtsstudiengänge nicht aus dem in Deutschland erreichten Konsens zur Umsetzung des Bologna-Prozesses auszuscheren. Das Gremium befasste sich in seiner Sitzung am Dienstag (15. Februar) in Bonn mit dem derzeitigen Diskussionsstand innerhalb der Kultusministerkonferenz zu Strukturvorgaben für die Lehrerbildung.
"Aus Sicht der Hochschulen ist es von grundlegender Bedeutung, dass sich die Lehrerbildung in die Studienstruktur der übrigen Fachdisziplinen einfügt, um die Qualität der Ausbildung zu verbessern und Synergien mit anderen Bereichen der Hochschule zu erreichen", erläuterte HRK-Präsident Professor Dr. Peter Gaehtgens bei einer anschließenden Pressekonferenz am Mittwoch in Bonn. "Das Nebeneinander von Bachelor-, Master- und Staatsexamensstudiengängen in der Lehrerbildung muss umgehend beendet werden. Wir brauchen eine konsequente Studienstrukturreform auch für den von den Ländern verantworteten Bereich. Dabei muss die bundeslandübergreifende Anerkennung der Abschlüsse gesichert sein, um den Absolventen eine nationale Mobilität zu ermöglichen." Mit Blick auf ein Zusammenwachsen Europas müssten längerfristig europäische und nicht bundeslandspezifische Standards als Referenzpunkte heran gezogen werden.
Mit der Überführung der Lehrerausbildung in die Bachelor- und Masterstruktur scheidet aus Sicht der Hochschulen eine direkte staatliche Einflussnahme auf die Studienkonzeptionen und die Prüfungen aus. Für die Qualitätssicherung müssten analoge Instrumente angewendet werden, wie sie bei der Einführung der anderen Studienangebote bestehen. Durch die Beteiligung eines Vertreters der Schulbehörde an der Akkreditierung kann die staatliche Verantwortung adäquat wahrgenommen werden."
http://www.hrk.de/de/beschluesse/109_2431.php?datum=100.+HRK-Senat+am+15.2.2005
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