49. Symposion der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie:
9. bis 12. März 2005, Congress-Centrum der Halle Münsterland, Münster
Frauen unfruchtbar durch Überschuss männlicher Hormone
Etwa eine Million Frauen in Deutschland leidet am so genannten Polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS): Ihr Körper produziert zu viel männliche Hormone. PCOS betrifft bis zu 15 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter - häufig einhergehend mit unerfülltem Kinderwunsch. Auf dem 49. Symposion der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) in Münster diskutieren Experten unter anderem Symptome, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten des PCOS. Im Rahmen eines "Hormontages" können Patienten und Interessierte ihre Fragen dazu direkt an die Experten richten.
PCOS macht sich durch unregelmäßigen Zyklus, vermehrte Körperbehaarung, Akne oder auch Haarausfall bemerkbar. Als Spätfolgen können Herz-Kreislauferkrankungen oder Gebärmutterkrebs auftreten. Das Risiko betroffener Frauen, zuckerkrank zu werden, ist bis zu siebenfach erhöht. "Da sich die Erkrankung über viele unterschiedliche Symptome äußert, müssen bei der medizinischen Behandlung Frauenärzte, Spezialisten für Innere Medizin, Endokrinologen, Hautärzte und Ernährungsberater eng zusammenarbeiten", betont Tagungspräsident Professor Dr. med. Ludwig Kiesel im Vorfeld des Symposions in Münster. Nur so könnten individuelle Beschwerden, Folgeerkrankungen und die Lebensqualität der betroffenen Frauen verbessert werden, sagt der Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Münster.
Therapien richten sich vor allem nach den jeweiligen Anzeichen des PCOS: Zyklusstörungen sind mit der Antibabypille behandelbar. Diese wirkt sich auch günstig auf Hautunreinheiten, Haarausfall oder vermehrte Behaarung vom männlichen Typ aus. Mitunter ist es sinnvoll, die Eierstöcke mit Laserstrahlen zu behandeln. Bei Kinderwunsch ist eine hormonelle Stimulation der Eierstöcke erfolgversprechend. Als Alternative zur "Hormonspritze" kommen neuerdings insulinsenkende Medikamente zum Zuge. Dr. med. Andreas Schüring, Oberarzt der Frauenklinik am Universitätsklinikum Münster, wird Einsatzgebiete und Erfolgsaussichten dieser Therapien in der Praxis anlässlich des Hormontages vorstellen.
An PCOS erkrankte Frauen leiden fast immer auch psychisch unter der Krankheit: Durch das veränderte Äußere und häufig bestehende Unfruchtbarkeit fühlen sie sich unweiblich. "Der Besuch von Selbsthilfegruppen kann entscheidend zur Verbesserung der persönlichen Lebenssituation und des Wohlbefindens beitragen", betont Dr. med. Susanne Hahn vom Universitätsklinikum Essen. Hier fänden die Patientinnen Unterstützung und könnten Informationen und Erfahrungen austauschen. Die Endokrinologin leitet auf dem Hormontag die Patientenveranstaltung zum PCOS.
Obwohl PCOS bereits seit dem 18. Jahrhundert bekannt ist, sind die Ursachen nach wie vor unklar. Da die Krankheit familiär gehäuft auftritt, diskutieren Experten auch genetische Ursachen: Kürzlich wies eine Arbeitsgruppe der Frauenklinik und des Instituts für Reproduktionsmedizin des Universitätsklinikums Münster nach, dass die Ausprägung des PCO-Syndroms durch eine genetische Veränderung des Empfängermoleküls für männliche Hormone beeinflusst wird.
Terminhinweis:
Samstag, 12. März 2005, 12.00 bis 16.00 Uhr
Hormontag der DGE für Patienten, Betroffene, Angehörige und Interessierte
Mittwoch, 9. März 2005, 11.00 bis 12.00 Uhr
Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
Congress-Centrum der Halle Münsterland; Pavillon 1
Albersloher Weg 32, 48155 Münster
Eines der Themen: PCO-Syndrom
Referent: Prof. Dr. med. Franz Geisthövel, Freiburg
AKKREDITIERUNG:
49. Symposion der
Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
9. bis 12. März 2005
Congress-Centrum der Halle Münsterland
Albersloher Weg 32, 48155 Münster
_ Ich werde das Symposion der DGE persönlich besuchen.
_ Ich werde die Pressekonferenz der DGE am Mittwoch, den 9. März 2005 von 11.00 bis 12.00 Uhr im Congress-Centrum der Halle Münsterland, Pavillon 1, besuchen.
_Bitte informieren Sie mich über aktuelle Themen der DGE per Post/Per E-Mail.
_ Ich kann leider nicht teilnehmen, bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse per E-Mail/per Post. (Meine Adresse trage ich unten ein)
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TEL/FAX:
Kontakt für Rückfragen:
Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel: 0711 89 31 552
Fax: 0711 89 31 167
E-Mail: info@medizinkommunikation.org
http://www.endokrinologie.net Homepage der Gesellschaft
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research results, Scientific conferences
German
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