Diamantkörner kämpfen gegen Risse
Chemnitzer Werkstoffexperten lösen Probleme beim Löten von Metall und Keramik
Ohne keramische Hochleistungswerkstoffe kommen heutzutage die Elektrotechnik und Elektronik, der Motoren- und Reaktorbau aber auch der Werkzeugmaschinenbau nicht mehr aus. Grund: Diese Werkstoffe zeichnen sich durch eine hervorragende Beständigkeit unter mechanischer, thermischer und chemischer Beanspruchung aus. In den letzten Jahren hat sich das Aktivlöten immer mehr in der Industrie etabliert, um Hochleistungskeramik und Metall schnell und wirtschaftlich in einem Arbeitsgang zu fügen. Die dem Lot zulegierten Aktivelemente wandeln dabei die Keramikoberfläche so um, daß diese vom Lot benetzt und somit gelötet werden kann. Dabei können jedoch aufgrund der unterschiedlichen Wärmeausdehnung von Metall und Keramik thermische Eigenspannungen entstehen. Risse in der Keramik sind nicht selten die Folge. Erhöhter Ausschuß und Unsicherheiten in der Anwendung führten in der Vergangenheit dazu, daß sich dieses Verfahren nur schwer durchsetzt.
Wissenschaftler der Professur Verbundwerkstoffe der TU Chemnitz entwickelten nun einen neuen Verbundwerkstoff aus Aktivlotmaterial und geeigneten Verstärkungskomponenten, mit dem die Loteigenschaften gezielt beeinflußt werden können. Materialien für die Verstärkung sind beispielsweise Kohlenstoff-Fasern, Diamant-Partikel und Gewebe aus keramischen Materialien. "Durch den neuen Verbundwerkstoff wird nicht nur die Qualität der Lötverbindung deutlich verbessert, auch die Festigkeit wird höher", versichert Forschungsleiter Prof. Dr. Bernhard Wielage. Das Verfahrensprinzip lasse sich aber auch auf andere Lotmaterialien, wie zum Beispiel Weichlote, übertragen.
Vom 19. bis 24. April 1999 präsentieren die Werkstoffexperten der TU Chemnitz ihre neuen Aktivlotmaterialien auf der Hannover Messe, Halle 18, 1. Obergeschoß, Stand J16 (Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen").
Weitere Informationen erteilen: Prof. Dr. Bernhard Wielage, Telefon (03 71) 5 31-61 69, Fax (03 71) 5 31-61 79, E-mail: bernhard.wielage@wsk.tu-chemnitz.de , oder Dr. Holger Klose, Telefon (03 71) 5 31-52 32, E-Mail: holger.klose@wsk.tu-chemnitz.de , im Internet unter http://www.wsk.tu-chemnitz.de/wsk/forschung/aktivloeten/default.htm , oder vom 19. bis 24. April 1999 auf der Hannover Messe, Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen" (Halle 18, Stand J16).
Fotos zum Text: In der Pressestelle der TU Chemnitz können Sie honorarfrei ein Foto anfordern (Bildtext: Dr. Luis Martinez und Dr. Holger Klose (v.l.) gehören zum Team der Chemnitzer Forscher, die in den vergangenen Monaten ein neues Aktivlotmaterial entwickelten. Beispielsweise optimierten sie Lotmaterialien für die Werkzeugfertigung.) Außerdem können wir Ihnen per E-Mail Rasterelektronenmikroskop-Aufnahmen vom Querschliff des Gefügeaufbaus eines verstärkten Aktivlotes senden.
http://www.wsk.tu-chemnitz.de/wsk/forschung/aktivloeten/default.htm
Dr. Luis Martinez und Dr. Holger Klose (v.l.) gehören zum Team der Chemnitzer Forscher, die in den v ...
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Rasterelektronenmikroskop-Aufnahmen vom Querschliff des Gefügeaufbaus eines verstärkten Aktivlotes ...
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Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Economics / business administration, Electrical engineering, Energy, Materials sciences, Mechanical engineering
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research results
German
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