idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/01/2005 16:17

Nachwuchsförderung der Deutschen Krebshilfe

Dr. med. Eva M. Kalbheim Pressestelle
Deutsche Krebshilfe e. V.

    Unterstützung für junge Krebsforscher in Deutschland

    Bonn (ek) - 20 junge Krebsforscher aus der ganzen Bundesrepublik trafen sich vom 28. Februar bis zum 1. März 2005 in Bonn, um im Rahmen eines Nachwuchswissenschaftlertreffens der Deutschen Krebshilfe über ihre Zukunftsperspektiven zu diskutieren. "Die jungen Köpfe sind unser Kapital", so Professor Dr. Otmar Wiestler, Vorsitzender des Fachausschusses 'Nachwuchsförderung' und des Beirats 'Krebshilfe-Organisationen'. Die Organisation ist der wichtigste private Geldgeber in der deutschen Krebsforschung und steuert ihre Nachwuchsförderung über einen im vergangenen Jahr neu eingerichteten Fachausschuss.

    "Ohne die Unterstützung durch die Deutsche Krebshilfe wäre ich nach meiner Postdoktorandenzeit sicherlich in den USA geblieben", so Dr. Ines Gütgemann, 36, von der Universität Bonn. Sie leitet eine Arbeitsgruppe, die im Bereich Leberkrebs forscht und im Rahmen des Max-Eder-Nachwuchsgruppenprogramms von der Deutschen Krebshilfe gefördert wird. Ziel des Max-Eder-Programms ist es, engagierten jungen Ärzten nach einem Auslandsaufenthalt den Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe an einer deutschen Universitätsklinik zu ermöglichen. Mit diesem Programm steuert die Organisation auch dem so genannten "Brain Drain" entgegen, also dem Abwandern der besten Forscher aus Deutschland. Denn seit einigen Jahren zeichnet sich ab, dass durch die knappen öffentlichen Gelder immer mehr hoch qualifizierte Wissenschaftler in Deutschland keine adäquaten Entwicklungsmöglichkeiten mehr finden.

    Aber auch für besonders ambitionierte Ärzte und Wissenschaftler, die sich nach ihrer Promotion in der Krebsforschung und -medizin spezialisieren möchten, hält die Deutsche Krebshilfe ein Förderprogramm bereit: das Mildred-Scheel-Stipendienprogramm. "Ich war für zwei Jahre in Bethesda/USA auf dem Gebiet der Tumorimmunologie tätig und habe Methoden erlernt, die in Deutschland noch nicht so verbreitet sind", berichtet Dr. Matthias Grube, 34, der an die Universität Regensburg zurückgekehrt ist. Das Stipendienprogramm wurde bereits 1977 ins Leben gerufen und unterstützte bislang mehr als 440 junge Mediziner und Biologen.

    "In unserem Fachausschuss 'Nachwuchsförderung' denken wir intensiv darüber nach, in welchen Bereichen weiterer Handlungsbedarf besteht", erläutert Professor Wiestler. "Gerade für junge Frauen müssen wir mehr tun: Viele von ihnen haben eine sehr gute Ausbildung, können aber ärztliche/wissenschaftliche Fortentwicklung und Familiengründung nur schlecht vereinbaren." Die Deutsche Krebshilfe ist die erste Förderorganisation, die hier über konkrete Hilfsmöglichkeiten nachdenkt und derzeit ein entsprechendes Konzept erarbeitet.

    Beim Nachwuchswissenschaftlertreffen in Bonn stand der Erfahrungsaustausch im Vordergrund: Auf den Feldern Immuntherapie, Gentherapie, Hämatologie und Signalübertragung diskutierten die jungen Experten angeregt mit führenden Meinungsbildnern der deutschen Forschungslandschaft. "Die Nachwuchsförderprogramme sind für uns eine einmalige Chance", resümierte Dr. Nisar Malek, 36, aus Hannover. "Die Deutsche Krebshilfe ist für uns alle unverzichtbar." Die Organisation sieht die medizinisch/wissenschaftliche Nachwuchsförderung als eine ihrer wichtigsten Aufgaben an, um weitere Verbesserungen in der Versorgung krebskranker Menschen zu erreichen. Sie finanziert all ihre Aktivitäten ausschließlich aus Spendengeldern engagierter Bürger.

    Infokasten "Max-Eder-Nachwuchsgruppenprogramm"
    Max Eder: ein Pionier der Deutschen Krebshilfe
    Professor Dr. Max Eder war der Deutschen Krebshilfe von der ersten Stunde an ein Mitstreiter und loyaler Partner. Trotz seines starken beruflichen Engagements als Direktor des Pathologischen Instituts der Ludwig-Maximilians-Universität in München war er lange Jahre Vorsitzender des ehemaligen Medizinischen und des Wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Krebshilfe. Seine menschliche Wärme, seine persönliche Integrität und seine überragende fachliche Kompetenz prägten das Gesicht der Organisation entscheidend. 1998 verstarb Professor Eder im Alter von 73 Jahren.


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).