Der Inhaber des Lehrstuhls für Anorganische Chemie II an der Universität Würzburg, Prof. Dr. Helmut Werner, feiert am Montag, 19. April, seinen 65. Geburtstag.
Helmut Werner, 1934 in Mühlhausen in Thüringen geboren, studierte ab 1952 an der Universität Jena. Dort beendete er 1958 sein Chemiestudium mit dem Diplom. In den folgenden drei Jahren promovierte er im Anorganisch-Chemischen Institut der Universität München am Lehrstuhl des späteren Nobelpreisträgers Ernst Otto Fischer. Nach dem Abschluss der Promotion folgte ein einjähriger Auslandsaufenthalt als Postdoktorand am California Institute of Technology. Von dort kehrte Helmut Werner nach Deutschland zurück, und zwar an die Technische Universität München, wo er 1966 seine Habilitation abschloss. Bereits 1968 wurde er an die Universität Zürich berufen, wo er zunächst als Assistenzprofessor, ab 1970 dann als Ordinarius lehrte und forschte. Den Würzburger Lehrstuhl hat er seit 1975 inne.
Die Arbeiten auf dem Gebiet der metallorganischen Chemie, die in der Forschungsgruppe von Prof. Werner durchgeführt wurden, fanden bereits während seiner Züricher Zeit große internationale Beachtung und sind heutzutage in Lehrbüchern zu entdecken. Durch seine wissenschaftliche Produktivität gehört das Würzburger Institut derzeit zu den weltweit führenden in diesem Bereich. Als Sprecher des Sonderforschungsbereichs 347 "Selektive Reaktionen Metall-aktivierter Moleküle" gilt sein Engagement zudem der interdisziplinären Forschung. Gerade in allerjüngster Zeit haben die teilweise in Zusammenarbeit mit der chemischen Industrie entwickelten Komplex-Katalysatoren für die Olefin-Metathese große Aufmerksamkeit erregt, auch über die Fachgrenzen hinaus. Deshalb ist Helmut Werner bei internationalen Tagungen ein gefragter Redner. Außerdem gehört er den Herausgeber-Gremien mehrerer wissenschaftlicher Zeitschriften an.
Die Forschungsarbeiten von Prof. Werner wurden vielfach ausgezeichnet. Neben Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Akademien erhielt er zahlreiche in- und ausländische Wissenschaftspreise, unter anderem den Alfred-Stock-Gedächtnispreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker (1988), die Centenary Medal & Lectureship der Royal Society of Chemistry (1993), den Max-Planck-Forschungspreis (1994) und den J.C. Mutis-Preis des spanischen Wissenschaftsministeriums (1995).
Zu Ehren von Prof. Werner veranstaltet die Gesellschaft deutscher Chemiker am Freitag, 18. Juni, ein Festkolloquium. Es beginnt um 15.15 Uhr im Hörsaal A des Zentralgebäudes Chemie am Hubland. Die Festredner sind Prof. Dr. Luis Oro (Zaragoza), der über katalytische Reaktionen mit Diiridium-Komplexen vorträgt, und Prof. Dr. Gottfried Huttner (Heidelberg), der über den "Reiz des Unbekannten" in der chemischen Forschung sprechen wird.
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Biology, Chemistry
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