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03/07/2005 10:54

Godavaya: Nach dem Tsunami tragen die Hilfsmaßnahmen Früchte

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Am 26. Dezember um 8:30 Uhr Ortszeit traf der Tsunami in Godavaya im Süden Sri Lankas auf die Küste. Drei Wellen, die größte davon knapp sieben Meter hoch, zerstörten binnen weniger Minuten Fischerboote und einen Teil des Küstendorfs. Fünf Einwohner kamen bei der Katastrophe ums Leben, 29 wurden obdachlos. Dank der Spenden, die seither beim Institut für Vor- und Frühgeschichte der Universität Bonn eingingen, konnte ein Teil der Schäden inzwischen behoben werden. Die Bonner Forscher sind dort seit 1994 an einer Ausgrabung beteiligt.

    Bei dem Tsunami wurden fünf Häuser komplett zerstört und sieben weitere schwer beschädigt. Momentan bauen die Helfer Notunterkünfte für die am schwersten getroffenen Familien. "Die Einwohner erhalten zudem Küchenutensilien, das notwendigste Mobiliar sowie Geld für Nahrungsmittel", erklärt Oliver Kessler vom Bonner Institut für Vor- und Frühgeschichte, der gerade aus Sri Lanka zurückgekehrt ist. "Ein weiterer Teil der Spenden fließt an die örtliche Grundschule, da momentan viele Eltern das Schulgeld für ihre Kinder nicht bezahlen können."

    Die meisten Bewohner von Godavaya leben vom Fischfang; die Flut raubte vielen von ihnen ihre Lebensgrundlage. So fielen 31 Boote den Wellen zum Opfer, jedes von ihnen im Wert von etwa 1.000 Euro. 15 weitere wurden inzwischen repariert. Zudem fehlen Außenbord-Motoren und Netze. "Wir haben daher mit den Spendengeldern unter anderem die Einrichtung einer Schiffswerkstatt unterstützt sowie die Hälfte der zerstörten Netze ersetzt", sagt Kessler.

    Dass in Godavaya vergleichsweise wenige Menschen starben, verdankt der Ort seiner Lage am Fuße eines kleinen Hügels, wo sich viele von ihnen zur Zeit der Flut aufhielten. Dort befindet sich auch die antike Klosteranlage, die die Bonner Wissenschaftler seit Jahren erforschen. "Dank ihrer Lage rund 15 Meter über dem Meeresspiegel gab es hier keine Schäden", so Kessler. Anders sieht es im benachbarten Hambantota aus, wo mehrere tausend Tote zu beklagen sind. Kessler: "Dort verläuft der Wiederaufbau extrem schleppend; die hygienischen Verhältnisse sind zudem katastrophal. In Anbetracht der nahenden Regenzeit kann einem bei diesem Anblick angst und bange werden."

    Die Universität nimmt weiterhin Spenden für den Wiederaufbau entgegen.

    Spendenkonto:
    Universitätskasse Bonn
    Konto-Nr. 57695
    Sparkasse Köln-Bonn
    BLZ 380 500 00
    Stichwort: "Flutopfer Sri Lanka"

    Bilder zu dieser Pressemitteilung gibt's im Internet unter http://www.uni-bonn.de >> Aktuelles >> Presseinformationen.

    Ansprechpartner:
    Oliver Kessler
    Institut für Vor- und Frühgeschichte der Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-7227
    E-Mail: kessler.vfgarch@uni-bonn.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Organisational matters
    German


     

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