Das Universitätsschauhaus soll alle Sammlungen und Schätze
der Greifswalder Universität unter einem Dach vereinen
Mit einer Ringvorlesung läutet die Universität Greifswald am Mittwoch, dem 13. April 2005, ihr bislang größtes Fundraising-Projekt ein. Bis zum Jahr 2007 sollen 5 Mio. Euro Spendengelder eingeworben werden, um das jetzige Physikalische Institut im Herzen der historischen Altstadt Greifswalds zu sanieren und als Universitätsschauhaus auszubauen. In dem von 1889 bis 1891 erbauten Gebäude ist nach dem Auszug der Physiker in zwei Jahren ausreichend Platz für die weit über die Stadt verteilten sechs Museen und über 17 wissenschaftlichen Sammlungen der Universität Greifswald. Das Schauhaus wird damit eine der umfangreichsten Ausstellungen kulturhistorischer und wissenschaftlicher Schätze in Nordeuropa unter einem Dach vereinen und maßgeblich zur Attraktivität des Universitätsstandortes Greifswald beitragen.
Bereits vor über einem Jahr hat die Universität Greifswald mit der Bildung eines professionellen Fundraising-Büros den Grundstein für moderne Wege im Hochschulmarketing gelegt. Das Fundraising stammt wie der Wortstamm (Fund" = Vermögen und "to raise" = erschließen) aus dem Angloamerikanischen. Ziel ist es, Gelder aus der Wirtschaft sowie aus universitätsnahen Kreisen der Freunde und Förderer zu akquirieren. Angesichts der prekären Haushaltslage bietet das Fundraising aussichtsreiche Chancen, unabhängig von staatlichen Zuweisungen und Drittmitteln für Forschung und Wissenschaft zusätzliche finanzielle Spielräume zu erschließen und innovative Zukunftsprojekte zu realisieren. So plant die Universität ferner, einen Großteil der Aufwendungen sowohl für das 550. Jubiläum im kommenden Jahr als auch für die Restaurierung des 149 Jahre alten Rubenow-Denkmals, die Pflege des Lehrbuchbestandes sowie für Stipendien und Juniorprofessuren mittels privaten Sponsorings aufzubringen. Dabei wird großer Wert auf einen engen persönlichen und partnerschaftlichen Kontakt zu den Unterstützern der Greifswalder Alma Mater gelegt.
Im Rahmen der Ringvorlesung ist vorgesehen, an neun Veranstaltungsabenden auf das vielfältige Spektrum der Greifswalder Sammlungen sowie auf das ambitionierte Projekt des Universitäts-schauhauses als Ort gelebter Wissenschaftsgeschichte mit Zukunft aufmerksam zu machen. Schon 2008 sollen die in mehreren Jahrhunderten von namhaften Wissenschaftlern und Künstlern zusammengetragenen Schätze der Hanse- und Universitätsstadt einem breiten Publikum und allen Interessenten offen stehen und einen Einblick in dann über 550 Jahre pommersche Bildungstradition gewähren.
Geschichten zum Sammeln - Ringvorlesung zu den Schätzen
der Universität Greifswald aus Kunst, Kultur und Wissenschaft
Mittwoch, 13. April 2005, 18.00 Uhr
Auftakt und Eröffnung
Prof. Dr. Rainer Westermann, Rektor der Universität Greifswald
"Wunderkammern des Wissens: Universitätssammlungen und -museen in Deutschland"
Dr. Cornelia Weber, Humboldt-Universität zu Berlin, Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
"Museen und Sammlungen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald - Vielfalt und Einmaligkeit"
Dr. Birgit Dahlenburg, Kustodie, Universität Greifswald
Großer Hörsaal im Institut für Physik, Domstraße 10 a, Greifswald
Mittwoch, 27. April 2005, 18.00 Uhr
"Vom Abakus zum Computer - aus der rechentechnischen Sammlung der Universität Greifswald"
Prof. Dr. Werner Schmidt, Universität Greifswald
Großer Hörsaal im Institut für Physik, Domstraße 10 a, Greifswald
Mittwoch, 11. Mai 2005, 19.00 Uhr
"In nummis gaudium - die akademische Münzsammlung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald"
Dr. Joachim Krüger, Universität Greifswald
Großer Hörsaal im Institut für Physik, Domstraße 10 a, Greifswald
Mittwoch, 25. Mai 2005, 18.00 Uhr
"Zoologisches Museum in Lehre & Forschung - wie entdeckt man neue Arten?"
Prof. Dr. Gerd Müller-Motzfeld, Universität Greifswald
Zoologisches Institut, Johann-Sebastian-Bach-Str. 11/12, Greifswald
Mittwoch, 01. Juni 2005, 19.00 Uhr
"Die Geologische Landessammlung und weitere Schätze des Planeten Erde"
Dr. Gösta Hoffmann, Universität Greifswald
Institut für Geographie und Geologie, Jahnstraße 16, Greifswald
Mittwoch, 08. Juni 2005, 19.00 Uhr
"Kartographische Kunstwerke - Wahrheit oder Phantasie?"
Hannelore Sattler, Universität Greifswald
Institut für Geographie und Geologie, Jahnstraße 16, Greifswald
Mittwoch, 22. Juni 2005, 19.00 Uhr
"Vom Doppelkammer-Eichelkondom bis zum Scheidenpulverbläser - Kontrazeption vor 100 Jahren: Die Geburtshilflich-gynäkologische Sammlung an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe"
Prof. Dr. Günter Köhler, Universität Greifswald
Großer Hörsaal im Institut für Physik, Domstraße 10 a, Greifswald
Mittwoch, 06. Juli 2005, 19.00 Uhr
"Klassische Antiken: Die Archäologische Studiensammlung des Instituts für Altertumswissenschaften"
Dr. Jutta Fischer, Universität Greifswald
"Zwischen Highlight und Heimatkunde - 182 Jahre Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer"
Dr. Thomas Terberger, Universität Greifswald
Großer Hörsaal im Institut für Physik, Domstraße 10 a, Greifswald
Mittwoch, 13. Juli 2005, 19.00 Uhr
"Erntekamm und Hochzeitskleid - wie das Heilige Land nach Greifswald kam"
Prof. Dr. Julia Männchen, Universität Greifswald (Anschließend Besuch der Gustaf-Dalman-Sammlung)
Großer Hörsaal im Institut für Physik, Domstraße 10 a, Greifswald
Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Fundraising & Alumni/Universitätsjubiläum 2006
Leiterin: Sabine Große
Johann-Sebastian-Bach-Straße 27
17487 Greifswald
T +49 (0) 3834/86 11 74
F +49 (0) 3834/86 11 43
M +49 (0) 160-90 31 70 20
E fundraising@uni-greifswald.de
http://www.uni-greifswald.de
Moulage des Wachskünstlers Fritz Kolbow, Berlin 1910, "Angeborene Neugeborenensyphilis" - aus der Ge ...
None
Criteria of this press release:
Art / design, History / archaeology, Medicine, Music / theatre, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
Moulage des Wachskünstlers Fritz Kolbow, Berlin 1910, "Angeborene Neugeborenensyphilis" - aus der Ge ...
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