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05/13/1997 00:00

Neue und alte Antriebskonzepte gegenübergestellt

Wolfgang Scheunemann Presse Forschung und Technik
DaimlerChrysler AG

    Neue und alte Antriebskonzepte gegenuebergestellt

    Energie, Abgase, Reichweite - Antriebe im Vergleich

    Stuttgart, im Mai 1997 - Die in den letzten Jahren verstaerkte Forschung und Entwicklung im Bereich umweltschonender Antriebe fuehrte zu verschiedenen Ansaetzen. Ein direkter Vergleich faellt jedoch schwer, da es sich dabei stets um verschiedene Fahrzeugtypen mit unterschiedlicher Leistung handelt.

    Daimler-Benz-Forscher haben diese Antriebe einmal miteinander verglichen, indem sie verschiedene Daten waehrend des Fahrbetriebes und der Kraftstoffherstellung auf ein fiktives Fahrzeug bezogen. Sie betrachteten dabei die Brennstoffzelle unter Beruecksichtung der jeweiligen Wasserstoffgewinnung (aus Erdgas in der Raffinerie beziehungsweise aus Methanol im Fahrzeug), den Elektroantrieb sowie Otto- und Dieselmotor als herkoemmliche Verbrennungsmotoren.

    Beim Energiebedarf liegen alle untersuchten Antriebe unter sechzig Kilowatt pro hundert Kilometer (kW/100 km). Am besten schneidet die Brennstoffzelle ab (32 beziehungsweise 39 kW/100 km). Das Elektrofahrzeug liegt mit 59 kW/100 km sogar noch ueber den Werten von Otto- und Dieselmotor. Diese unguenstige Zahl entsteht vor allem durch den hohen Energiebedarf bei der "Kraftstoff"-Herstellung.

    Beim Stichwort "Speichervolumen" laesst der im Vergleich zum Otto- und Dieselmotor etwa dreissig mal groessere Platzbedarf der Elektrobatterie diesen Antrieb am schlechtesten abschneiden. Beim Brennstoffzellenantrieb naehert sich dieser Wert denen fuer Otto- und Dieselmotor, wenn der Wasserstoff waehrend der Fahrt aus Methanol gewonnen wird. Bei Verwendung von gasfoermigem Wasserstoff erhoeht sich das Speichervolumen auf etwa das Sechsfache.

    Im Gegensatz zu Otto- und Dieselmotor entsteht weder beim Elektroantrieb noch bei der Brennstoffzelle mit gasfoermigem Wasserstoff waehrend des Fahrbetriebes Kohlendioxid (CO2). Die Verhaeltnisse aendern sich aber, wenn man den CO2-Ausstoss waehrend der Kraftstoffherstellung beruecksichtigt. Die Brennstoffzelle liegt dann bei 64 (bei Wasserstoff) beziehungsweise 87 (bei Methanol) Gramm pro Kilometer (g/km), waehrend die anderen Antriebe Werte zwischen 110 und 125 g/km haben.

    Auch bei der Betrachtung der anfallenden Schadstoffmengen von Kohlenmonoxid (CO), Stickoxiden (Nox), unverbrannten Kohlenwasserstoffen (CxHy) und Schwefeldioxid (SO2) schneidet der Brennstoffzellenantrieb am besten ab. Schadstoffe treten hier wie beim Elektroantrieb nur bei der "Kraftstoff"-Herstellung auf, nicht waehrend des Fahrens. Die meisten Schadstoffe entstehen beim Otto- und Dieselmotor; die Werte fuer den Elektroantrieb liegen dazwischen.

    Fuer ihren Vergleich gehen die Wissenschaftler von einem Fahrzeug mit 730 Kilogramm Gewicht aus, das mit zwei Personen besetzt ist. Die Motorisierung entspricht einem Ottomotor mit 28 Kilowatt Leistung und 600 Kubikzentimeter Hubraum. Neben den Werten fuer den Fahrbetrieb gehen auch der fuer die Kraftstoffherstellung aufgebrachte Energiebedarf sowie die dabei entstehenden Schadstoffe in die Berechnung ein.

    Info: Daimler-Benz AG, Presse Forschung und Technik (KOM/U) Burkhard Jaerisch Tel.: (0711) 17- 93271, Fax: -94365 e-Mail: 100106.566@compuserve.com Text: http://www.daimler-benz.com/presse/foto.htm (oder auf Anfrage per Post)


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    Criteria of this press release:
    Biology, Environment / ecology, Oceanology / climate
    transregional, national
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