idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/23/1999 11:49

Politik aus erster Hand: OSZE-Beobachter im Kosovo hält Vortrag

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Politik aus erster Hand
    OSZE-Beobachter im Kosovo an Chemnitzer Uni zu Gast

    Er ist ein hochrangiger Mitarbeiter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und war einer der insgesamt 1400 OSZE-Beobachter im Kosovo: der deutsche Politikwissenschaftler und Völkerrechtler Raoul Allalouf. Vor der Kosovo-Mission war Allalouf zudem bereits mehrere Jahre für die OSZE in Kroatien tätig. Die OSZE-Beobachter aus über einem Dutzend Ländern sollten seit Oktober 1998 den Abzug der jugoslawischen Sicherheitskräfte aus der Unruhe-Provinz überwachen und die Rückkehr von (damals) rund einer Viertel Million Flüchtlinge - jeder achte albanische Einwohner - möglich machen.

    Doch dazu kam es nicht: Die Vertreibungen gingen weiter, die Kämpfe zwischen serbischen Truppen und der albanischen Untergrundarmee UÇK eskalierten. Die Spannungen zwischen OSZE und serbischer Führung nahmen zu, nachdem diese den Serben Massaker an der albanischen Zivilbevölkerung vorgeworfen hatte. Schließlich weigerte sich die jugoslawische Regierung, dem Vertrag von Rambouillet zuzustimmen, der der Provinz eine Teilautonomie zusichern sollte - die Kosovo-Albaner hatten das Abkommen am 18. März unterzeichnet. Um die Sicherheit der Beobachter nicht zu gefährden, wurden Sie einen Tag später aus der Provinz abgezogen. Unmittelbar darauf begann die serbische Armee mit einer groß angelegten Offensive. Die NATO entschloß sich zum Krieg, am Abend des 24. März begann sie mit ihren Luftangriffen.

    Jetzt ist der OSZE-Mitarbeiter bei den Chemnitzer Politikwissenschaftlern zu Gast: Am Dienstag, dem 27. April 1999, spricht Allalouf um 10.45 Uhr im Uni-Gebäude Wilhelm-Raabe-Straße 43, Raum 32, über seine Erfahrungen während der Friedensmission im Kosovo. Gäste sind willkommen.

    Weitere Informationen: Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Reichenhainer Straße 41, 09107 Chemnitz, Prof. Dr. Beate Neuss, Telefon 03 71/5 31-49 26, Fax 03 71/5 31-40 92, E-Mail: beate.neuss@phil.tu-chemnitz.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Law, Politics
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).