idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/26/1999 18:02

Heidelberger Rektor: "Spiegel"-Rangliste ist absurd

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    US-Amerikaner Prof. Dr. George Merle Seidel neuer Humboldt-Forschungspreisträger an der Universität Heidelberg - Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke: "Hohe Zahl der Humboldt-Preise spricht für Qualität der Forschung und hervorragende internationale Kontakte" - Seitenhieb gegen die neueste Hochschul-Rangliste des Nachrichtenmagazins "Spiegel"

    Der US-Amerikaner Professor Dr. George Merle Seidel erhielt in diesem Jahr einen der renommierten Humboldt-Forschungspreise. Mit dem Preis ist eine Einladung an die Universität Heidelberg verbunden. Seit 1974 waren 90 internationale Spitzenwissenschaftler aus dem Ausland als Humboldt-Forschungspreisträger an der Universität Heidelberg zu Gast. "Das spricht für die Qualität der Forschung und die internationalen Kontakte der Universität Heidelberg", drückte Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke seine Freude aus. Bei der Frage, welche Universität in Deutschland die beste ist, "zählt die Qualität der Forschung mehr als das pure studentische Wohlbefinden", kommentierte Siebke mit einem Seitenhieb gegen die jüngste Rangliste des Nachrichtenmagazins "Spiegel".

    Das Magazin hatte in seiner Ausgabe 15/1999 die Frage gestellt: Wie gut sind die deutschen Unis? Ergebnis laut "Spiegel": "Die Studenten legen Wert auf Betreuung und Nestwärme." Als Gesamtsieger ging die Katholische Universität Eichstätt aus dem Ranking hervor, gefolgt von Chemnitz, Greifswald und Magdeburg. Heidelberg kam auf Rang 20. O-Ton "Spiegel": "Zehn Jahre nach der Wende bringt das erste gesamtdeutsche Uni-Ranking des Spiegel eine herbe Enttäuschung für die Traditionshochschulen im Westen: Das größte Ansehen bei den Studenten genießen die kleinen Ost-Unis und die Neugründungen der vergangenen drei Jahrzehnte."

    "Die Untersuchung ist absurd, weil Nestwärme nicht Wesensmerkmal einer Spitzenuniversität sein kann"

    "Die Untersuchung ist absurd, weil sie ihren Schwerpunkt auf studentisches Wohlbefinden und Nestwärme legt", kommentierte Rektor Jürgen Siebke. "Nestwärme ist kein Wesensmerkmal einer Spitzenuniversität und international anerkannter Forschung." Weltweit anerkannte Maßstäbe für die Bewertung der Qualität einer Hochschule seien nicht eingeflossen. "Nur dort, wo herausragende Forschung betrieben wird, kann auch gute Lehre stattfinden." Die Universität Heidelberg liege hier auf vielen Feldern welt- oder bundesweit auf den ersten Plätzen. "Internationale Preise, weltweite Führungspositionen bei der Bewertung der Professoren der Universität Heidelberg, die Zahl der Sonderforschungsbereiche und Graduiertenkollegs, die intensiven Kontakte unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Ausland, der hohe Anteil ausländischer Studierender von 16,6 Prozent und zahlreiche objektive Kriterien mehr belegen die Qualität der Ruprecht-Karls-Universität jenseits der studentischen Idylle", so Siebke.

    Der Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung in Bonn an den international renommierten Spitzenwissenschaftler Professor Dr. George Merle Seidel sei ein neuer Beleg. Der US-Amerikaner wird dadurch - wie es in der Begründung des unabhängigen Auswahlausschusses heißt - für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Physik geehrt. Diesem ehrenamtlichen Ausschuß gehören 22 unabhängige Wissenschaftler verschiedener akademischer Disziplinen in Deutschland an.

    Nach Mitteilung der Stiftung ist das Programm der Forschungspreise in seinem Umfang und seiner mehr als 25jährigen Tradition das international anerkannteste Instrument zur Internationalisierung der wissenschaftlichen Kontakte in Deutschland. Es biete den Hochschullehrern die einzigartige Chance, längerfristig mit hochrangigen Fachkollegen aus dem Ausland zusammenzuarbeiten.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).