NRW stellt bundesweit erstes Hochschulrating für Betreuung und Lehre vor
In diesem Jahr erhalten die Universitäten und Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen 45 Millionen Euro aus den Einnahmen der Studienkonten. "Die Landesregierung hält damit Wort, die Hochschulen an den Studienkonteneinnahmen zu beteiligen. Das Geld muss nun vor allem dafür eingesetzt werden, die Lehre zu verbessern. Dabei ist für mich das Urteil der Studierenden von entscheidender Bedeutung. Die Studierenden in Nordrhein-Westfalen müssen an allen Hochschulen stärkeren Einfluss bekommen, damit sich Lehre und Betreuung verbessern. Das ist der entscheidende Schlüssel zu Studienzufriedenheit und Erfolg. Nordrhein-Westfalen bringt hier als erstes Bundesland konsequente Schritte zur Qualitätsverbesserung auf den Weg", betonte Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft heute (7.4.2005) in Düsseldorf. Deshalb entscheide das Urteil der Studierenden über die Lehre und die von den Hochschulen zu entwickelnden Folgekonzepte zur Qualitätssicherung in Studium und Lehre maßgeblich über die Verteilung der Mittel.
In einem ersten Schritt sei es darum gegangen, die bereits von den Hochschulen eingeleiteten Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung zu erfassen und wissenschaftlich auszuwerten. Damit sei das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) beauftragt worden. Kraft: "Das CHE hat das bundesweit erste Hochschulrating für Studium und Lehre erarbeitet. Dabei wurde unter anderem untersucht, welche Systeme, Ansätze und Verfahren die Hochschulen zur Beurteilung der Lehre durch die Studierenden einsetzen und wie deren Ergebnisse umgesetzt werden." Auf Basis dieses Ratings fließen 11,7 Millionen Euro an die Hochschulen.
"Aber die bisher eingeleiteten Maßnahmen reichen noch nicht aus", betonte Kraft. "Deshalb bekommen die Hochschulen weitere 11,7 Millionen Euro für Folgekonzepte zur weiteren Qualitätssicherung von Studium und Lehre, die sie aus den Ergebnissen des Ratings heraus entwickeln müssen. Ich möchte, dass die Hochschulen deutliche Anstrengungen unternehmen, Betreuung und Lehre dauerhaft zu verbessern - zum Vorteil ihrer Kunden, der Studierenden. Ihr Urteil über die Qualität ihrer Hochschule muss in Zukunft stärkere Konsequenzen haben." In diesen Konzepten, die bis Anfang Mai erarbeitet werden, müssen sich die Hochschulen umfassend verpflichten, die Beurteilung der Lehre durch Studierende als Instrument nachhaltig einzusetzen und Folgen daraus zu ziehen.
Weitere zehn Millionen Euro werden die Universitäten und Fachhochschulen in die Umsetzung der neuen Studienabschlüsse Bachelor (BA) und Master (MA) investieren. Auch diese Mittel sollten in den Bereich "Verbesserung von Studium und Lehre" fließen, betonte Kraft. "Hier erhalten die Hochschulen, die bei der BA/MA-Umstellung besonders fortschrittlich sind, die Unterstützung die sie benötigen." Bei der Umstellung auf Bachelor und Master gehe es vor allem darum, günstigere Betreuungsrelationen zu erreichen. Die Gelder könnten aber zum Beispiel auch für die räumliche Umgestaltung genutzt werden. Die veränderte Studienstruktur erfordere mehr kleinere Seminargruppen statt große Vorlesungsveranstaltungen. Darauf müssten die Hochschulen auch bei der Ausstattung reagieren.
Die restlichen 11,25 Millionen an Studienkonteneinnahmen flössen den einzelnen Hochschulen dann nach ihrem jeweiligen Anteil an den Einnahmen von Zweit- und Seniorenstudierenden zu, so Kraft.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Studies and teaching
German
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