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04/07/2005 16:04

Teepott, Seerose, Ahornblatt und der Mann dahinter

Dipl.-Ing. Kerstin Baldauf Presse- und Informationsstelle
Hochschule Wismar, University of Technology, Business and Design

    Nicht nur für seine Studenten hat Prof. Georg Giebeler eine Dokumentarfilmvorführung am Mittwoch, dem 13. April 2005, um 18:00 Uhr, im Hörsaal des Hauses 7a organisiert. Jeder, der sich für Architektur im Allgemeinen oder den Schalenbaumeister der DDR, Ulrich Müther, im Besonderen interessiert, ist herzlich dazu eingeladen.

    Auch heute noch beliebtes Fotomotiv, Touristenattraktion und ein Wahrzeichen Warnemündes ist der "Teepott", eins der zahlreichen auffälligen Projekte des Baumeisters Ulrich Müther. Weit weniger bekannt ist, dass sogar die ehemalige Mensa der Hochschule Wismar 1972 nach seinen Vorstellungen erbaut wurde. Dafür sind besagter Teepott, das Restaurant "Ahornblatt" in Berlin oder die Rettungsstation Strandwache in Binz auf Rügen, die ein Ufo am Strand zu sein scheint, nicht nur ehemaligen DDR-Bürgern ein Begriff. Seit Mitte der 60er Jahre sorgte Ulrich Müther für ungewöhnliche Gebäudenamen und schwungvolle Silhouetten gleichermaßen. Den rechten Winkel verneinte er. Seit 1962 wurde er von einem festen Arbeiterstamm begleitet und hat über 50 doppelt gekrümmte Schalenkonstruktionen gebaut. Ihm ist es zu DDR Zeiten gelungen, durch die Kombination von gestützten und aufgehängten Bewehrungsnetzen anspruchsvolle Schalenkonstruktionen zu planen und in Spritzbetonverfahren herzustellen. Dabei verfiel er nicht in Routine. Jede neue Bauaufgabe war für ihn eine Herausforderung, die im Schalenbau möglichen, leichten und zugleich kraftvollen Formen zu modifizieren und weiterzuentwickeln. Einige dieser Bauten sind in Denkmallisten erfasst. Seine Planetariumsbauten wurden zu einem Exportschlager.

    2003 hatte das Goethe-Institut den Dokumentarfilmpreis an den Film "Für den Schwung sind sie zuständig" von Margarete Fuchs verliehen. "Dieser beschreibt über die Architektur und die Person Müther hinweg ein Stück Politik- und Sozialgeschichte in der DDR" meint Prof. Giebeler. Zu sehen sind neben Müther drei Bauarbeiter aus dessen festen Arbeiterstamm. Die Hauptfiguren erzählen von den Anfängen, der Aufbruchstimmung in den 60er Jahren, dem Bauen im Ausland, den Veränderungen durch die Wende und ihrem Leben heute. Prof. Giebeler hofft auf eine rege Diskussion zu Ulrich Müther und seinen kühnen Bauten.

    Im Internet (www.hs-wismar.de Hochschule -> Presse) sind Bilder bereitgestellt.
    Bildunterschirft: Rettungsstation Strandwache in Binz auf Rügen (1986), Foto: Marcus Pahl

    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Georg Giebeler, Tel.: (03841) 753 294 bzw. E-Mail: g.giebeler@ar.hs-wismar.de.


    Images

    Rettungsstation Strandwache in Binz auf Rügen (1986), Foto: Marcus Pahl
    Rettungsstation Strandwache in Binz auf Rügen (1986), Foto: Marcus Pahl


    Criteria of this press release:
    Construction / architecture
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Rettungsstation Strandwache in Binz auf Rügen (1986), Foto: Marcus Pahl


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