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Dr. Berthold Rittberger, Juniorprofessor für Politikwissenschaft an der TU Kaiserslautern, erhielt Ende März zwei internationale wissenschaftliche Auszeichnungen. Zum einen wurde Berthold Rittberger in Austin (Texas) der Preis für die beste englischsprachige Dissertation im Bereich der EU-Forschung, die im Zeitraum 2002-2004 verfasst wurde, verliehen. Der "EUSA Prize for Best Dissertation" wird von der amerikanischen Sektion der "European Union Studies Association" alle zwei Jahre vergeben. Rittberger erhielt den Preis für seine Dissertation, in der er sich mit der Frage der EU Verfassungsentwicklung von den 1950er Jahren bis zum Verfassungsvertrag beschäftigte.
In seiner Arbeit untersuchte Rittberger warum die Mitgliedstaaten der EU mit dem Europäischen Parlament bereits 1952 eine (für eine internationale Organisation unübliche) Repräsentativversammlung mit Kontrollrechten ins Leben gerufen und deren Funktionen und Kompetenzen in den letzten fünfzig Jahren kontinuierlich ausgeweitet haben, ohne dass dies eine große Außenwirkung gehabt hätte. Es ist paradox, so Rittberger, dass die dramatische Ausweitung der Kompetenzen des Europäischen Parlaments mit einer immer niedrigeren Wahlbeteiligung bei den Wahlen zum Europäischen Parlament einhergeht, obwohl das Europäische Parlament heutzutage mit dem U.S. Kongress als eines der einflussreichsten Parlamente der Welt bezeichnet werden kann. Rittbergers Dissertation wurde zudem Ende März 2005 bei der renommierten Oxford University Press unter dem Titel "Building Europe's Parliament: Democratic Representation Beyond the Nation State" veröffentlicht.
Rittberger erhielt zusätzlich mit seinem Koautor Johannes Lindner (Europäische Zentralbank) den Preis für besten Artikel in der Zeitschrift "Journal of Common Market Studies", einer der führenden Zeitschriften in der Disziplin. Der Aufsatz mit dem Titel "The Creation, Interpretation, and Contestation of Institutions - Revisiting Historical Institutionalism" wurde von einem Gremium international renommierter Wissenschaftler als bester Artikel des Jahres 2003 erkoren.
Von ungefähr 150 politikwissenschaftlichen Zeitschriften, die weltweit publiziert werden und im Social Science Citation Index aufgeführt sind, rangiert das "Journal of Common Market Studies" an 12. Stelle und an 2. Stelle aller Zeitschriften, die sich mit EU-bezogenen Themen beschäftigen.
Criteria of this press release:
Law, Politics
transregional, national
Personnel announcements, Research results
German
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