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04/25/2005 09:00

Europäisches Exzellenznetzwerk NANOFUN-POLY richtet erstes internationales Symposium in Dresden aus

Kerstin Wustrack Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V.

    24. bis 27. April 2005 findet im Internationalen Congress Center Dresden das erste internationale Symposium des neu etablierten Exzellenz-Netzwerkes 'Nanostrukturierte und funktionelle Polymermaterialien und -verbunde' statt.
    Begrüßt werden die rund 200 Teilnehmer aus fast Ländern von der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Frau Barbara Ludwig.
    NANOFUN-POLY basiert auf der erfolgreichen Bewerbung eines Konsortiums von 29 Partnern in 19 Ländern um Förderung eines sogenannten 'Network of Excellence' (NoE) im Rahmen des 6. EU-Forschungsrahmenprogramms. Mit diesem neuen Förderinstrument möchte die EU europäische Ressourcen und Kompetenzen zusammenbringen und daraus Synergien gewinnen, um die Exzellenz europäischer Forschung zu stärken und Europa im globalen Wettbewerb eine führende Stellung zu sichern. Das NoE NANOFUN-POLY soll dabei eine Art europäische Leit- bzw. Vorreiterfunktion auf dem Gebiet multifunktionaler nanostrukturierter Polymermaterialien und Komposite einnehmen.

    Gefördert werden vor allem Aktivitäten zum Austausch von Wissenschaftlern auf der Basis eines gemeinschaftlichen wissenschaftlichen Programms, zur Weiterbildung und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und zum Wissenstransfer in die Wirtschaft. Aus dem intensiven Austausch sollen schließlich konkrete gemeinsame Forschungsprojekte entstehen und Forschungsinhalte und Forschungsinfrastruktur stärker vernetzt werden bis hin zu einer langfristigen Einrichtung eines neuartigen Europäischen Zentrums zu dieser Thematik.
    Maßgeblich beteiligt an der erfolgreichen Bewerbung - die angesichts einer Bewilligungsquote von 7 % für Förderanträge im 6. EU-Forschungsrahmenprogramm als ein großer Erfolg gewertet werden kann - und den seit nunmehr rund 10 Monaten laufenden Aktivitäten ist das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF)
    Bereits im Januar fanden in Dresden ein Workshop und ein Kurs statt, die der gegenseitigen Information der Netzwerkpartner über laufende Forschungsprojekte bzw. der Weiterbildung speziell für jüngere Wissenschaftler dienten.
    Das IPF und Dresden konnten sich als attraktiver Tagungsort und als Top-Adresse für Materialforschung und Nanotechnologie präsentieren. Mit dem bevorstehenden Symposium auf internationalem Spitzenniveau wird sich das Netzwerk der wissenschaftlichen Öffentlichkeit weit über den Kreis der Netzwerkpartner hinaus präsentieren, und die Veranstaltung ordnet sich deshalb auch ausgezeichnet in das von der Stadt Dresden ausgerufene 'Jahr der Nanotechnologie' ein.

    Das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden bringt eine Vielzahl von Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet nanostrukturierter Materialien in das Netzwerk ein. Haben die Dresdner Polymerforscher schon immer daran gearbeitet, die Zusammenhänge zwischen chemischer und physikalischer Struktur und Werkstoffeigenschaften zu erforschen, so erlauben moderne Methoden und Technologien heute nicht nur immer tieferen Einblick in die Materie, sondern eröffnen auch neue Wege, Materialien durch gezielte Strukturierung im Mikro- und Nanometerbereich genau definierte Eigenschaften und Funktionen zu verleihen. Benötigt werden solche neuen Materialien vor allem in High-Tech-Branchen wie Optoelektronik und Telekommunikation, aber zum Beispiel auch in Bauwesen, Automobil- und Luftfahrtindustrie.
    Insbesondere geht es auch darum, Materialfunktionen - wie z. B. die Sensitivität gegenüber Umwelteinflüssen und die daraus resultierende Übernahme von Schalter- oder Ventilfunktionen oder aber bestimmt optische oder elektrische Funktionen - mit erforderlichen mechanischen Werkstoffeigenschaften zu kombinieren. Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit der neuen Materialien und Technologien sind dabei stets im Fokus der Forscher, und auch hier eröffnen nanostrukturierte Polymermaterialien und -verbunde neue Chancen.

    Eines der am IPF Dresden laufenden Projekte auf dem Gebiet nanostrukturierter Materialien:
    Herstellung von Verbunden aus Kohlenstoffnanoröhrchen (CNT) und Polymeren.
    Durch die Einarbeitung geringster Mengen von CNT können Polymere antistatisch oder elektrisch leitfähig ausgerüstet werden, ohne dabei - wie bei bisher üblichen Technologien - ihre mechanischen Eigenschaften oder auch Eigenschaften wie den Oberflächenglanz zu verschlechtern. Mit solchen Materialien kann beispielsweise eine elektrostatische Aufladung von Gehäusen aller Art verhindert werden. Denkbar sind auch die Herstellung von "intelligenten" Textilien mit eingebauten elektronischen Bestandteilen und entsprechender Leitfähigkeit sowie zahlreiche weitere Anwendungen.
    Die Arbeiten am IPF weisen die Besonderheit auf, dass die Untersuchungen zur Verbundbildung hier direkt mit den auch in der Kunststoffindustrie üblichen Technologien und Maschinen erfolgen - so ist hohe Anwendungsnähe und eine schnelle Überführbarkeit in die Praxis gewährleistet.


    More information:

    http://www.nanofun-poly.de


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    Schematische Darstellung eines Kohlenstoffnanoröhrchens (CNT)
    Schematische Darstellung eines Kohlenstoffnanoröhrchens (CNT)

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    Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines über Schmelzemischen hergestellten Verbundes aus Polycarbonat und CNT.
    Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines über Schmelzemischen hergestellten Verbundes aus Polyc ...

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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Materials sciences, Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
    German


     

    Schematische Darstellung eines Kohlenstoffnanoröhrchens (CNT)


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    Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines über Schmelzemischen hergestellten Verbundes aus Polycarbonat und CNT.


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