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04/18/2005 14:00

Spitzenforschung in Deutschland

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Unter dem Titel "Spitzenforschung in Deutschland" strahlt der Wissenssender des Bayrischen Rundfunks, BR-Alpha, am 25.4.2005 um 18.00 eine Reportage über die Gewinner des Innovationswettbewerbs "Förderung der Medizintechnik 2003" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) aus.

    In der 30-minütigen Reportage wird u.a. das interdisziplinäre Projekt "German Artificial Sphincter System (GASS)" des Universitätsklinikums Freiburg und des Instituts für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vorgestellt. Das Forscherteam entwickelte einen hochintegrierten, künstlichen Schließmuskelersatz. Der Bericht zeigt die Entstehungsgeschichte des Systems, geht auf die Problematiken ein und betont die beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Medizinern, Ingenieuren und Industriepartnern am Standort Freiburg. Ein Höhepunkt ist die Erstimplantation des kompletten Schließmuskelsystems im Versuchstier nach nur einem Jahr Projektlaufzeit.

    Der Sender BR-Alpha ist über Satellit Astra und das digitale Fernsehen zu empfangen. Zum Projekt GASS: Es wurde als einer von neun Gewinnern aus 109 eingesandten Vorschlägen des Innovationswettbewerbs "Förderung der Medizintechnik 2003" des BMBF ausgewählt. Es wird über zwei Jahre mit rund 199.000 Euro gefördert. GASS befasst sich mit der Entwicklung eines neuen vollimplantierbaren Schließmuskelersatzes zur Behebung der Stuhlinkontinenz.

    Mindestens 800.000 Menschen sind allein in Deutschland von diesem Leiden betroffen. Der neue vollimplantierbare Schließmuskelersatz GASS soll diesen Patienten helfen, ihr gravierendes Leiden besser zu bewältigen. Die Prothese besteht aus einer elastischen Trägerhülse, die um den nicht mehr funktionsfähigen Schließmuskel des Enddarms gelegt wird. An der Innenseite der Trägerhülse befindet sich ein elastischer Schlauch ein so genannter Kompressionscuff der sich durch Befüllen mit einer Flüssigkeit aufbläht und so den Darm von außen zusammendrückt.

    Das Füllen und Entleeren des Cuffs geschieht mittels einer Mikropumpe, die Flüssigkeit zwischen dem Kompressionscuff und einem Reservoir hin- und hertransportiert. Mit diesem Bauteil wird eine weitgehende Miniaturisierung des gesamten Systems möglich: Alle Cuffs, die Mikropumpe, sowie Teile der Steuerelektronik und der Energieversorgung können in der Trägerhülse untergebracht werden.

    Somit vereinfacht sich die Implantation erheblich, das Infektionsrisiko sinkt und das gesamte Gerät ist weniger störanfällig. Zusätzlich zur Prothese wird eine Steuereinheit entwickelt, die unter der Bauchdecke implantiert wird und mit der Prothese über ein Kabel verbunden ist. Die gesamte Apparatur wird vom Patienten mit einem Handsender per Funk gesteuert.

    Kontakt:

    Prof. Dr.-Ing. Peter Woias
    Artificial Sphincter Study Group Konstruktion von Mikrosystemen
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK)
    Georges-Köhler-Allee 102
    79110 Freiburg
    Te.: 0761/203-7490
    Fax: 0761/203-7492
    E-mail: woias@imtek.de

    Dr. Hans-Jürgen Schrag
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Abt. Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Poliklinik
    Hugstetterstr. 55
    79095 Freiburg
    Tel: 0761/270-2805/06
    Fax: 0761/270-2804
    E-mail: h.j.schrag@t-online.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Scientific Publications
    German


     

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