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05/02/2005 14:32

Krankheitsursache: Mensch

Josef Zens Unternehmenskommunikaton des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung organisiert zusammen mit dem Zoo in Prag einen Kongress zum Thema Zoo- und Wildtierkrankheiten. Das 42. "International Symposium on Diseases of Zoo and Wild Animals" findet vom 4. bis zum 8. Mai in der tschechischen Hauptstadt statt. Die Konferenzthemen konzentrieren sich auf vier Schwerpunkte: (1) Emerging Diseases, (2) Long-acting Tranquilisers, (3) Toxicology und (4) Reproduction. Darüber hinaus gibt es einen Vortrag zum Artenschutz in Zoos und Aquarien ("World Zoo and Aquarium Conservation Strategy").

    In einem Plenarvortrag spricht beispielsweise der Zootierarzt Chris Walzer aus Salzburg über "Emerging Wildlife Diseases". Unter "Emerging Diseases" versteht die Wissenschaft Krankheiten, die in einem bestimmten Zeitraum und in einem bestimmten Gebiet gehäuft neu auftreten beziehungsweise Krankheiten, die innerhalb einer Population neu auftreten, oder bereits existierende Krankheiten, die neu auftreten und sich schnell ausbreiten. Die Liste solcher Krankheiten ist lang, und einige davon gefährden Menschen. Darunter etwa die Pest, die sporadisch in Indien, aber auch in den USA ausbricht. Sie betrifft vor allem Nagetiere. Berüchtigt sind auch die so genannten hämorrhagischen Fieber, ausgelöst durch Marburg- und Ebola-Viren. Daran sterben viele Menschen und Menschenaffen. Noch ist unklar, welche Wirtstiere die tödlichen Viren verbreiten. Erste Hinweise deuten auf Fledermäuse. Auch die Vogelgrippe gehört zu den Emerging Infectious Diseases.

    Chris Walzer schreibt in der Zusammenfassung seines Vortrags, dass solche neu aufkommenden Infektionskrankheiten vielfach durch Veränderungen hervorgerufen werden, die der Mensch verursacht hat. Dazu zählen der weite Transport von Krankheitsüberträgern, das Vordringen in bislang unbesiedelte Lebensräume oder der Klimawandel. Interdisziplinäre Forschung sei notwendig, so Walzer, um die Wissenslücken zu schließen. Überwachung und rasches Eingreifen sind für den Wissenschaftler die Schlüsselelemente, um solche Infektionskrankheiten wirksam zu bekämpfen. Gerade Zoo- und Wildtierärzte, die im Berührungsbereich von Mensch und Tier arbeiteten, spielten eine wichtige Rolle beim Erkennen und Erforschen der Infektionskrankheiten.

    42. International Symposium on Diseases of Zoo and Wild Animals
    4. bis 8. Mai 2005
    Tagungsort: Hotel Pyramida, Prag,
    B?lohorská 24, CZ 169 01 Praha 6
    Tel. : + 420 2 333102111
    e-mail: info@hotelpyramida.cz

    Weitere Informationen zum IZW:
    Das IZW forscht in den Bereichen Evolutionsbiologie und -ökologie, Wildtiermedizin sowie Reproduktionsbiologie. Die Experten untersuchen Säugetiere und Vögel in ihren Wechselbeziehungen mit Mensch und biotischer wie abiotischer Umwelt (Biotop, Nahrung, Krankheitserreger und Beutegreifer). Hauptziel ist die Erforschung der Anpassungsleistungen und -grenzen größerer Wildtiere und ihrer Rolle in naturnahen und kulturnahen Ökosystemen. Schwerpunktregionen sind Mitteleuropa, Ostasien, Ost- und südliches Afrika. Das Institut legt besonderen Wert auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Biologen und Veterinärmedizinern und setzt seine Forschungsziele durch Kooperationsprojekte mit Schutzgebieten und Zoos in Europa, Afrika und Nordamerika um. Das IZW gehört zum Forschungsverbund Berlin. Es hat knapp hundert Mitarbeiter und einen Etat von mehr als vier Millionen Euro.

    Der Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) ist Träger von acht natur-, lebens- und umweltwissenschaftlichen Forschungsinstituten in Berlin, die alle wissenschaftlich eigenständig sind, aber im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahrnehmen. Alle Institute des FVB gehören zur Leibniz-Gemeinschaft.


    More information:

    http://www.izw-berlin.de/en/events/symp-tiererkrank/2005/download/Scientific_Pro... - Das wissenschaftliche Programm im Internet
    http://www.izw-berlin.de - Homepage des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Environment / ecology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Oceanology / climate, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences, Transfer of Science or Research
    German


     

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