MHH-Ärzte wehren sich gegen Kürzungen im Öffentlichen Dienst
Die wirtschaftliche Situation der ärztlichen Angestellten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat sich in den vergangenen Jahren durch die Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes sowie den Wegfall von Weihnachts- und Urlaubsgeld erheblich verschlechtert. Zurzeit laufen die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst für die Angestellten der Länder. Nachdem im letzten und vorletzten Jahr von Seiten der Länder der Teil der Tarifverträge, welcher Urlaubs- und Weihnachtsgeld bzw. die Wochenarbeitszeit regelt, einseitig gekündigt wurde, befürchten wir nun weitere Einkommensverschlechterungen.
Die ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MHH stellen die wichtigste Säule der Patientenversorgung, der Lehre und der Wissenschaft an der MHH dar. Die Einwerbung von Drittmitteln wird erwartet und in großem Umfang von den Assistenten erbracht. Nicht umsonst nimmt die MHH mit einer eingeworbenen Summe von mehr als 41 Millionen Euro Drittmitteln einen Spitzenplatz unter den deutschen Universitätskliniken ein. Dies ist natürlich in einer 40-Stunden-Woche nicht machbar, freiwillige unbezahlte Mehrarbeit wird vorausgesetzt und in großem Umfang geleistet. Nur durch die hohe Motivation und die überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft der ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird die MHH ihrem hohen Anspruch an eine international leistungsfähige Hochschule gerecht. Unter den derzeitigen Bedingungen und der zu befürchtenden Entwicklung wird es nicht gelingen, hervorragende wissenschaftlich tätige Mediziner an den Universitätskliniken zu halten und begabten Nachwuchs zu rekrutieren.
Die aktuelle Bezahlung spiegelt diese Leistung in keiner Weise wider. Für den heutigen 2. Mai sind in Kooperation mit allen deutschen Universitätskliniken Proteste gegen die aktuellen Arbeitsbedingungen der Assistenzärzte geplant. An diesem Tag findet an der MHH eine Protestaktion der Ärztinnen und Ärzte für eine faire und leistungsgerechte Bezahlung statt. Die Ärzte der MHH haben sich allerdings vom Marburger Bund und Verdi distanziert und zeigen Solidarität mit anderen Universitätskliniken. In ihrem "Mehrarbeitsfrei" protestieren sie und fordern eine vom Bundesangestelltentarif (BAT) bzw. Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVÖD) unabhängige Vergütung im Sinne eines "Universitätstarifes" für Ärzte, welcher deren Mehrleistung honoriert. Es wird am heutigen Vormittag in der Medizinischen Hochschule Hannover selbstverständlich eine Notfallversorgung geben. Planbare Eingriffe und Untersuchungen werden jedoch verschoben. Die Ambulanzen der Polikliniken werden dementsprechend geschlossen bleiben und Operationen umgeplant.
Weitere Informationen geben Ihnen gerne Dr. Stefanie Buchholz, MHH-Abteilung Hämatologie, Hämostaseologie und Onkologie, E-Mail: Buchholz.Stefanie@mh-hannover.de, Dr. Jochen Wedemeyer, MHH-Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, E-Mail: Wedemeyer.Jochen@mh-hannover.de, Dr. Klaus Kallenbach, MHH-Abteilung Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, E-Mail: Kallenbach@thg.mh-hannover.de
Für die Ärztinnen und Ärzte der MHH (Assistentensprecher)
Martin Böhne
Pädiatrie
Dr. Kersten Borchert
Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie
Dr. Verena Bröcker
Pathologie
Dr. Inez Brunotte
Augenheilkunde
Dr. Stefanie Buchholz
Zentrum Innere Medizin
Kathrin Giewekemeyer
Neurologie
Dr. Thomas Gösling
Unfallchirurgie
Dr. Julian Grosskreutz
Neurologie
Dr. Christian Hagl
Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
Dr. Maike Höltje
Anästhesiologie
Kai Johanning
Anästhesiologie
Dr. Klaus Kallenbach
Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
Anja Lehnhardt
Pädiatrie
Simone Milde
Pathologie
Yvonne Mondorf
Neurochirurgie
Dr. Christina Quandt
Anästhesiologie
Dr. Cordula Schippert
Frauenheilkunde
Dr. Harald Schrem
Viszeral- und Transplantationschirurgie
Dr. Ali Vafa
Radiologie
Dr. Christoph von Klot
Urologie
Dr. Jochen Wedemeyer
Zentrum Innere Medizin
Dr. Nina Weingärtner
Radiologie
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Organisational matters
German
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