Sonderveranstaltung der Wittener Bürgeruniversität: Vortrag des Historikers Prof. Dr. Jörn Rüsen anlässlich des Schiller-Jahres 2005 am Mittwoch, den 11. Mai 2005, 20 Uhr
Über den Sinn von Geschichte und Geschichtsschreibung ist viel debattiert worden. Wir Heutigen halten es z.B. für selbstverständlich, dass man aus der Geschichte lernen kann. Dabei wird häufig übersehen, dass das Bewusstsein, die Geschichte könne auch Lehrmeisterin für die Bewältigung von Gegenwärtigem und Zukünftigem sein, erst in der Aufklärung beginnt. August Ludwig Schlözer (1735-1809) und Johann Christoph Gatterer (1727-1799), zwei Göttinger Geschichtsprofessoren, zählen zu den ersten, die Geschichte und Gegenwart im Zusammenhang sahen. Friedrich Schiller (1759-1805) hat daran angeknüpft und thematisierte darüber hinaus das vernachlässigte Problem der Vermittlung von Geschichte: Denn damit Menschen aus der Geschichte lernen können, muss man sie ihnen in geeigneter Weise näher bringen. Kritiker werfen Schiller vor, hier den Bogen überspannt zu haben: Zu viel Pathos lautet ein Urteil. Der Historiker Leopold Ranke warf ihm sogar vor, "reine Erfindungen" zu verbreiten, um mit seiner Botschaft beim Publikum anzukommen.
Hier knüpft der Vortrag "Der Funke der Utopie im Feuer der Geschichte. Schillers Beitrag zur Deutung der Vergangenheit" von Jörn Rüsen an. Der Professor für allgemeine Geschichte an der Universität Witten/Herdecke und Präsident des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen versucht in seinem Vortrag am 11. Mai vor der Wittener Bürgeruniversität eine Neubewertung des Schillerschen Ansatzes.
Ort: Haus Witten, Ruhrstr. 86 58452 Witten, Eintritt: 5, erm. 3 Euro
Deutet Rolle Schillers in der Geschichtsschreibung neu: Prof. Dr. Jörn Rüsen
Bild: UWH
None
Criteria of this press release:
History / archaeology, Language / literature, Philosophy / ethics, Psychology, Religion, Teaching / education
regional
Research results, Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).