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Im Mai 2005 feiert das New Europe College in Bukarest sein zehnjähriges Bestehen. Das erste rumänische Institute for Advanced Study fördert exzellente Forschung in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Es wurde u.a. vom Stifterverband und einiger ihm angeschlossener Stiftungen, der VolkswagenStiftung (Hannover) und der Kulturstiftung Landis & Gyr (Zug) finanziell unterstützt.
Vor gut zehn Jahren gründete Professor Andrei Ple?u in Bukarest mit dem New Europe College das erste rumänische Institute for Advanced Study, eine unabhängige Institution zur Förderung innovativer Forschung in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Der Philosoph Ple?u, unter Ceau?escu verfolgt und nach dessen Sturz zum Kulturminister berufen, weilte 1992 einige Monate als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Diese Erfahrung bewog ihn, einen - bei allen offensichtlichen Unterschieden - vergleichbaren Ort des freien Denkens und des interdisziplinären Dialogs auch für Rumänien zu konzipieren. Dank dem New Europe Prize, der ihm 1993 verliehen wurde, konnte er anschließend beginnen, seine Idee in die Wirklichkeit umzusetzen.
Seither ist das Institut, mit dem charismatischen Andrei Ple?u an der Spitze (eine Ausnahme bildeten die Jahre 1997-99, in denen er als Außenminister amtierte), stetig gewachsen. Wissenschaftliche, institutionelle und vor allem auch finanzielle Unterstützung gewährten westliche Stiftungen und Ministerien, vorab die VolkswagenStiftung (Hannover), die Stiftung Mercator (Essen) und die Kulturstiftung Landis & Gyr (Zug) und andere private, aber auch staatliche Quellen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich sowie anderen Ländern. Der DaimlerChrysler-Fonds, die Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung, die Sal. Oppenheim-Stiftung zur Förderung der Wissenschaften und der Stiftungsfonds Deutsche Bank, treuhänderisch verwaltete Stiftungen im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (Essen), sowie ein Mitgliedsunternehmen des Stifterverbandes haben sich seit der Gründung des New Europe College nachhaltig an dessen Finanzierung beteiligt.
Seinen Kernauftrag sieht das New Europe College in der Bildung einer neuen wissenschaftlichen Elite. Um dieses Ziel zu erreichen, zeichnet es herausragende jüngere Akademiker aus Rumänien und der Region mit Fellowships aus und unterstützt sie in ihrer Arbeit. Daneben stiftet es Kontakte mit Wissenschaftlern aus der ganzen Welt, stimuliert den Austausch zwischen verschiedenen Forschungstraditionen und Disziplinen, regt Vernetzung und Erneuerung von Lehre und Forschung im rumänischen akademischen System an und führt internationale Colloquien durch. Bei all diesen Aktivitäten spielen die vielfältigen Kooperationsbeziehungen des New Europe College zu befreundeten Institutionen im In- und Ausland eine wichtige Rolle. Die Auswahl der geförderten Wissenschaftler erfolgt nach strengen Maßstäben; die generelle Transparenz der Verwaltungsabläufe und die Zusammensetzung der Gremien (national und international hoch angesehene Fachleute) sind Garanten für die Qualität der geleisteten Arbeit.
Im Laufe der Jahre hat sich der Ruf des New Europe College weit über die Region hinaus als anregendes und wirkungsvolles Zentrum für exzellente Forschung und intellektuellen Dialog etabliert. Es ist ein Ort der Begegnung zwischen Wissenschaftlern aus Ost und West, wo selbstverständlich in verschiedenen europäischen Sprachen vorgetragen und diskutiert wird. Die Beziehungen zu den deutschsprachigen Ländern sind besonders eng; der Gründer und Rektor ist deutscher Wissenschaft und Kultur nicht zuletzt dank seiner Humboldt-Stipendien seit Jahrzehnten verbunden.
Zum Jubiläum des Instituts am 12./13. Mai in Bukarest sind hochrangige Vertreter aus Wissenschaft, sowie Wissenschaftsmanagement und Wissenschaftsförderung eingeladen. Den eigentlichen Festakt bildet ein Gespräch über die vergangenen zehn Jahre, an der neben dem Rektor des New Europe College unter anderem Wolf Lepenies (Soziologe, früherer Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin) sowie Timothy Garton Ash (Historiker, Oxford University) teilnehmen werden.
Förderung durch Stiftungen im Stifterverband
Ein Mitgliedsunternehmen des Stifterverbandes sowie der DaimlerChrysler-Fonds, die Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung, die Sal. Oppenheim-Stiftung zur Förderung der Wissenschaften und der Stiftungsfonds Deutsche Bank, treuhänderisch verwaltete Stiftungen im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, haben sich seit der Gründung des NEC mit insgesamt rund 1,2 Mio. Euro an dessen Finanzierung beteiligt. Die Förderung galt insbesondere einer Anschubfinanzierung in der Gründungsphase, die sich fortsetzte in Beiträgen zur Grundfinanzierung des NEC und seines zentralen Stipendienprogramms. Einige dieser Förderer haben bereits beschlossen, ihr Engagement für das NEC - angesichts dessen durch mehrfache Evaluierungen bestätigten hohen Standards und sichtbaren Erfolge bei der Erneuerung einer intellektuellen Elite in Rumänien - über das Jahr 2005 hinaus fortzusetzen.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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