Die Diskussion um die moralische Rechtfertigung der Marktwirtschaft und des privaten Unternehmertums ist nicht abgeschlossen. Doch für nicht wenige hat die Debatte eine Wende genommen: Zu rechtfertigen hat sich für sie die Moral von den global agierenden und das Leben eines jeden Einzelnen bestimmenden Kräften des Marktes. Vier Vorträge sollen an der Universität Dortmund jetzt im Rahmen des "Studium Generale" diskutable Antworten geben. Mitsprechen darf jeder, die Öffentlichkeit ist eingeladen.
Am 20. Mai eröffnet Dr. Dieter Henning, Vorstandsvorsitzender der Kölner Rheinbraun AG, die Debatte vor dem Hintergrund praktischer unternehmerischer Erfahrung in der Energiewirtschaft die Diskussionsreihe: "Ökonomische und gesellschaftliche Werte - ein Widerspruch?"
Schon ein weitverbreiteter Begriff wie "sharholder value" zeigt, daß Wertbegriffe heute oft stark ökonomisch bestimmt sind. Ist der Wertekanon der Gesellschaft damit neu gewichtet? Stehen die wirtschaftlichen Werte im Konflikt zu Zielsetzungen wie Solidarität, Menschlichkeit und sozialer Gerechtigkeit? Oder ist es umgekehrt - macht etwa erst der Markterfolg den sozialen Ausgleich möglich? Als Wirtschaftsführer wird Henning sich der Frage stellen, welche Möglichkeiten ein Wirtschaftsunternehmen hat, Gewinnstreben und Gerechtigkeitssinn miteinander zu verbinden.
Der Vortrag findet - wie zwei der folgenden Veranstaltungen auch - um 18:15 Uhr im Multimediaraum des Mediendidaktischen Zentrums (MDZ) im Haus Emil-Figge-Str. 50 statt. Die Organisation des Studium Generale liegt in Händen von Prof. Dr. Walter Schweidler, Telefon 0231-755-2883.
Die weiteren Termine:
10. Juni 1999
Professor Dr. Ursula Schumm-Garling, Universität Dortmund:
"Moralische Defizite der neoliberalen Marktökonomie - Moralische Defizite des Marktes"
17 Juni 1999 - ausnahmsweise um 18:00 Uhr -
Prof. Dr. Dr. Karl Homann, Katholische Universität Eichstädt:
"Die Funktion von Werten in der modernen Gesellschaft"
24. Juni 1999
Prof. Dr. Heinz Holländer, Universität Dortmund:
"Markt und Normen - ein problematisches Verhältnis"
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Studies and teaching
German
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