idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/11/2005 13:02

Keine Kooperation ohne Vertrauen

Bernd Müller Pressestelle
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)

    Der Wettbewerb zwingt kleine und mittelständische Unternehmen zu Kooperationen mit anderen Betrieben. Das Fraunhofer ISI hat untersucht, was dabei zu beachten ist.

    Schnellere Markteinführung, Risikostreuung, Kostensenkung - es gibt viele Gründe, warum Unternehmen miteinander kooperieren. Vor allem kleine und mittelständische Betriebe können die Wünsche ihrer Kunden häufig nur noch erfüllen, indem sie Partner ins Boot holen. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe hat jetzt untersucht, was Kooperationen erfolgreich macht: Betriebe müssen sich richtig einschätzen und klare Zielvorstellungen haben. "Häufig zerbricht eine Kooperation, wenn das Vertrauen unter den Partnern schwindet", hat ISI-Projektleiter Carsten Dreher festgestellt.
    Doch es gibt auch erfolgreiche Beispiele, wie der Wettbewerb "Die beste Kooperation" zeigt, den das Fraunhofer ISI gemeinsam mit Partnern für das Bundesministerium für Bildung und Forschung konzipiert hat. Ziel des Wettbewerbs ist es, das Kooperationsverhalten zu verbessern. Entscheidend für den Erfolg, so Dreher, sei die Balance zwischen Vertrauen und nüchterner Beurteilung der eigenen Kompetenzen und der des Partners. Die Spielregeln der Kooperation müssen schriftlich festgehalten werden, außerdem sollte es einen Kümmerer geben, der die Zusammenarbeit am Leben hält. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Person vom dominierenden Partner kommt oder nicht. Die Auswertung der Fragebögen des Wettbewerbs hat gezeigt, dass Kooperationen unter Gleichen ohnehin selten sind, meistens übernimmt ein Unternehmen die Führungsrolle - was in der Regel sogar besser funktioniert. Im Idealfall, so das ISI-Resümee, gehen Kooperationen über bloße "Beutegemeinschaften" hinaus und führen zu neuen Produkten und Dienstleistungen.
    Die erfreulichen Beispiele gelungener Kooperationen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass deutsche Unternehmen erst am Anfang der Entwicklung stehen. So sind Kooperationen von kleineren Betrieben heute in der Regel auf lokale oder regionale Partnerschaften beschränkt, in Zukunft dürften diese aber zunehmend über Landesgrenzen ausgedehnt werden. Auch Kooperationen zwischen kleinen Betrieben und großen Konzernen sind Neuland, das die ISI-Experten künftig erforschen wollen.
    Unternehmen, die sich für Kooperationen interessieren oder ihre Partnerschaft auf den Prüfstand stellen wollen, finden in dem Buch "Erfolgreich kooperieren" Checklisten, die Ergebnisse der Studie sowie gute Beispiele für gelungene
    Kooperationen. Das Buch ist beim Physica-Verlag erschienen: http://www.springeronline.com

    Kontakt:
    Dr. Carsten Dreher
    Telefon: (0721) 6809 - 305
    E-Mail: carsten.dreher@isi.fraunhofer.de

    Die Presseinformationen des Fraunhofer ISI finden Sie auch im Internet unter http://www.isi.fraunhofer.de/pr/presse.htm.

    Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI untersucht Marktpotenziale technischer Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Die interdisziplinären Forschungsgruppen konzentrieren sich auf neue Technologien, Industrie- und Serviceinnovationen, Energiepolitik und nachhaltiges Wirtschaften sowie auf die Dynamik regionaler Märkte und die Innovationspolitik.


    More information:

    http://www.kooperationswissen.de


    Images

    Betriebe mit Kooperationen
    Betriebe mit Kooperationen

    None


    Criteria of this press release:
    Economics / business administration
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Betriebe mit Kooperationen


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).