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Bericht von der gemeinsamen Sitzung der Arbeitsgruppen "Nachhaltige Landwirtschaft" und "Tourismus" der "Agenda 21 für den Baltischen Raum (B21)" vom 21.-23. April 2005 in Stralsund
Die Landwirtschaft in den neuen EU-Mitgliedsstaaten im Ostseeraum (BSR, Baltic Sea Region) wird in den kommenden Jahren mit erheblichen Umstrukturierungsprozessen konfrontiert. Viele kleinere Betriebe werden ihren Lebensunterhalt nicht mehr allein aus der Landwirtschaft erwirtschaften können, sondern existentiell auf Alternativen angewiesen sein.
Von der positiven Entwicklung des Tourismus in diesen Ländern profitieren bislang vorwiegend die größeren Städte und Zentren. Die Ausweitung des Tourismus in bisher rein landwirtschaftliche Regionen scheint hier besonders Erfolg versprechend, da seit langem die Nachfrage eine verstärkte Natur-Orientierung zeigt. Diesen Trend auf die Landwirtschaft zu fokussieren, vor allem zu Gunsten einkommensschwacher Betriebe, wird eine der wichtigsten Steuerungselemente nachhaltiger Entwicklung in der BSR sein.
In diesem Bewusstsein haben die Arbeitsgruppen "Nachhaltige Landwirtschaft (TFSA)" und "Tourismus" der "Agenda 21 für den Baltischen Raum (B21)" Fragen der sektoralen Zusammenarbeit zum Thema ihrer gemeinsamen Sitzung gewählt, die vom 21. - 23. April 2005 in Stralsund stattfand. Teilnehmer waren Vertreter aus 10 Anrainerstaaten der Ostsee (Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Russland, Schweden, Weißrussland).
Geleitet wird die TFSA derzeit von Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) im Rahmen seiner Meeresumweltschutzpolitik. Vorsitzender ist der Leiter des Institutes für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig, Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug. Das Sekretariat der Gruppe führt Herr Uwe Volkgenannt, Mitarbeiter am Umweltbundesamt in Dessau, Referat Umwelt und Landwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie. Die TFSA trifft sich zweimal jährlich, einmal davon in den Städten der alten Hanse, auf Einladung und finanziert durch BMVEL in Deutschland, ein zweites Mal in einem der anderen Ostseestaaten.
Trotz der allgemein positiven Aussichten einer Zusammenarbeit beider Sektoren identifizierten die Teilnehmer der Veranstaltung noch erheblichen Handlungsbedarf hinsichtlich einer Harmonisierung von Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern, der Koordination und qualifizierten Ausbildung zukünftiger Akteure. Wissenschaftlich wird die Thematik durch das Projekt "AGORA" unter Leitung des Vorsitzenden der Arbeitsgruppe "Tourismus" der B21, Prof. Dr. Wilhelm Steingrube vom Geographischen Institut der Universität Greifswald, begleitet.
Präsentationen und Dokumente der Tagung sind im Internet verfügbar auf: http://www.baltic21.org/?meetings,table,agriculture
Kontakt:
Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig, E-Mail: pb@fal.de;
Prof. Dr. Wilhelm Steingrube, Geographisches Institut der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald, Friedrich-Ludwig-Jahn-Strasse 16, 17487 Greifswald, E-Mail: steingru@uni-greifswald.de
http://www.baltic21.org/?meetings,table,agriculture - Präsentationen und Dokumente der Tagung
Criteria of this press release:
Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Oceanology / climate, Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
German
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